Hinweis: Dieser Reisebericht stammt nicht von mir selber, sondern von Genia.
Von mir stammen die eingefügten Fotos, Links und ggf. kurze Textabschnitte.
Hier zunächst alle Bilder vom Tag:
Mittwoch, 09.09.
Nach dem Frühstück packten wir unsere Koffer zu Ende, checkten aus und machten uns auf den Weg. Bereits um 10 Uhr waren wir im Zug und auf dem Weg zurück zum Auto, welches ja am Bahnhof von
Mira-Mirano auf einem (kostenlosen) Parkplatz abgestellt war. Dort angekommen wartete der Wagen auch unversehrt auf uns.
Wir fuhren los und etwa eine halbe Stunde später hat uns eine Polizeikontrolle zur Seite von der Straße gewunken, warum war uns nicht klar. Der Polizist kam näher, wir setzen schon mal unsere Masken auf, da hat er uns direkt wieder einen Wink gegeben, dass wir weiterfahren dürfen. Haben wir nicht ganz verstanden, wozu das nun gut war.
An diesem Tag ging es für uns nach
Verona. Als Erstes steuerten wir das
Castel San Pietro an, ein Schloss auf dem gleichnamigen Berg, von wo aus man die ganze Stadt überblicken kann.
Die Aussicht war auch tatsächlich grandios, das Wetter herrlich, mehr braucht man bei so einem Ausflug nicht. Oder doch? Direkt unter dem Castel den Hang runter ist eigentlich ein römisches Theater, genauer genommen des
Teatro Romano di Verona, also genau das Richtige für mich. Ich habe ja gehofft, dass man die Anlage von oben sehen kann, aber dazwischen waren Häuser und Bäume, die die ganze Sicht verdeckt haben, so ein Mist...
Zwei Rundum-Panoramen hat Frank von hier oben auch noch gemacht.
Naja, ab 14:00 Uhr konnten wir an unserem nächsten Übernachtungsort sein, „
Adige Rooms Porta Vittoria“. Beim Buchen des Zimmers haben wir gesehen, dass es hier einen bezahlten Parkplatz geben soll. Wir haben aber zwei große Runden um den Block gemacht aber nichts entdeckt. Irgendwann hatten wir etwas gefunden, wo man für 2 Stunden parken konnte, um wenigstens die Koffer nicht zu weit schleppen zu müssen und in Ruhe einzuchecken.
Die Wohnung, in der sich unser Zimmer befand, erinnerte mich an eine Studenten-WG, die zu einer Pension umfunktioniert wurde, um ein wenig Geld zu verdienen (die Vermutung ist vielleicht gar nicht so falsch, hinter dem Haus befindet sich die Universität von Verona). Außer dieser schienen im Haus nur normale Wohnungen zu sein. Zwei junge Männer haben uns eingecheckt und in die Örtlichkeiten eingewiesen. Wir hatten ein modernes aber auch recht spartanisch eingerichtetes Zimmer mit einem Minibalkon. Zudem gab es eine Küche zur Allgemeinnutzung, aber kein Geschirr oder Besteck darin. Immerhin gab es eine Kaffeemaschine und einen Kühlschrank.
Nun wollten wir in die Stadt, aber mussten vorher noch überlegen, was wir mit dem Auto machen sollten. Momentan parkten wir in der Mitte der Straße unter den Bäumen. Das Witzige war, dass man entlang derselben Straße, nur ein Stückchen weiter, kostenlos parken konnte, da war aber natürlich alles besetzt. Und während wir uns noch umschauten und überlegten, machte sich plötzlich eine kleine Lücke auf und wir hatten einen Parkplatz! Der war bis zum nächsten Morgen kostenlos, ab dann musste man zahlen. Das sollte aber zunächst erst einmal reichen.
Also ab in die Stadt.
Das Ziel war zuerst die
Arena di Verona, ein sehr gut erhaltenes Amphitheater und das drittgrößte seiner Art, in dem noch heute viele Veranstaltungen stattfinden. Seit 1913 wird die Arena wieder benutzt, zunächst für Operanaufführungen (als erstes
Aida) von
Giuseppe Verdi, im Laufe der Zeit wegen ihrer hervorragenden Akkustik auch für jegliche Art von Konzerten.
Gerade am nächsten Tag sollte hier eine Show der italienischen Charts laufen und es wurde alles großflächig abgesperrt und im Amphitheater alles aufgebaut. Daher konnten wir auch nicht hinein, wirklich schade.
Man hörte auch jemanden in der
Arena proben. An einer Stelle konnte man etwas näher rankommen und viele Teenie-Mädchen haben versucht durch den Vorhang jemanden zu erkennen.
Dann ging es weiter zur
Casa di Giulietta. Normalerweise ist hier wohl eine sehr lange Warteschlange, alle wollen sich vor dem berühmten Balkon und vor der Statue von
Julia fotografieren. Auch als wir näher ran gingen, haben wir eine Warteschlange entdeckt, die aber nur wegen der eingehaltenen Abstände etwas länger ausgesehen hat, als sie tatsächlich war. Und im Hof selbst waren auch nur ein paar Besucher. Es ging schnell voran, wir haben auf die Fotos mit uns vor der Kulisse verzichtet, und sind weitergezogen.
Ein paar Meter weiter war die
Piazza delle Erbe, ein wunderschöner Platz umrandet von kunstvollen historischen Fassaden. Auf dem Platz war gerade ein Markt, aber es gab fast nur in Asien hergestellte Nippes, jedenfalls sah es so aus…
Vom Platz gibt es auch noch ein 360°-Foto.
Direkt neben dem Platz befindet sich der
Torre dei Lamberti, ein großer Turm (das höchste Gebäude der Stadt) mit Aussichtsplattform. Ich wollte gerne da rein, aber es schien alles geschlossen zu sein. Irgendwann haben wir den Durchgang in den Hof gefunden, und von da aus den Eingang zum Turm selbst.
Bevor es in bzw. auf den Turm ging, noch schnell ein Panoramabild.
Es gab hier einen Fahrstuhl nach oben, prima! Wegen Corona haben sie aber in den Fahrstuhl in somit auch hoch auf den Turm nur eine Familie/einen Haushalt auf einmal gelassen. Zum Glück war vor uns nur eine Familie und ein Pärchen, alles Italiener. Sie haben mit dem Ticketverkäufer diskutiert, und Fragen gestellt. Keine Ahnung, was sie so viel wissen wollten. Irgendwann waren wir dran und durften hoch.
Der Ausblick ist einfach großartig! Überall diese terrakottafarbenen Dächer, immer wieder Türme und Kirchen, wunderschön. Auch
Julias Balkon kann man von oben aus sehen.
Auch hier oben macht Frank ein Rundumbild.
Und unten auf einem weiteren kleinen Platz noch eins.
Nachher ging es zur
Casa di Romeo, natürlich. Ist aber bei Weitem nicht so spektakulär. Naja, angeschaut und weiter gegangen.
Langsam wollten wir uns was zu essen suchen. In der Nähe der
Arena di Verona gab es genug, war aber sicher besonders teuer. Wir haben uns im Internet ein paar Lokale ausgesucht und uns langsam in die Richtung begeben. Irgendwas würde uns schon ansprechen. Auf dem Weg dahin sind wir noch in die
Chiesa di Sant'Eufemia reingegangen, sehr hübsch.
Ein Lokal, das wir uns ausgesucht hatten existierte nicht, ein anderes war noch geschlossen, noch eins war in einer Gasse, in der es nicht sehr schön roch. Es schien nicht so einfach zu werden.
Dann haben wir ein Restaurant gefunden, wo wir draußen sitzen konnten. Wir wurden an einen Tisch geführt und der Kellner ist verschwunden. Dann haben wir uns die Preise auf der Karte angesehen und haben beschlossen, die Kurve zu kratzen. Zum Glück ist der Kellner nicht zu früh wieder rausgekommen.
Und dann waren wir auf einmal doch an der
Arena. Die Tische vor den Restaurants waren gut besetzt, auf Abstände wurde geachtet und die Preise waren auch ok. Also gut, wir entschieden uns für „
Bar Ristorante Liston 12“.
Der Kellner hat dann recht flott deutsch mit uns gesprochen. Mir ist schon vorher aufgefallen, dass überall in
Italien (und inzwischen auch bei uns)
Aperol Spritz getrunken wird und ich konnte mich nicht erinnern, das auch schon mal getrunken zu haben. Also habe ich es mir hier bestellt – naja, gibt besseres.
Ansonsten hatten wir lecker
Pasta (mit viel Käse), ist nie falsch (besonders wenn genug Käse drauf ist).
Nach dem Essen schlenderten wir langsam zurück zu unserer Pension und entspannten uns für den Rest des Abends.
Die gefahrene Strecke:
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