Von mir stammen die eingefügten Fotos, Links und ggf. kurze Textabschnitte.
Hier zunächst alle Bilder vom Tag:
Sonntag, der 06.09.
Wir hatten eine Übernachtung mit Frühstück gebucht, und nachdem wir uns an diesem Morgen gestärkt haben, haben wir uns auf den Weg nach Italien gemacht.
Aber bevor man nach Italien kommt, muss man aus Innsbruck raus. Wir wollten eine Straße ohne Maut nehmen, so ging es landschaftlich schön an Igls und den dortigen Sporstätten vorbei. GoogleMaps sagte nichts von irgendeiner Sperrung, als wir oben angekommen sind, ging es auf einmal nicht mehr weiter. Frank hat schon vorher gewusst, dass in Österreich manche Straßen über die Sommerferien für den „Fremdenverkehr“ gesperrt sind, aber die Ferien waren definitiv vorbei! Wir waren auch nicht die einzigen, die in dieser Sackgasse landeten. Nach und nach drehten alle um und fuhren zurück bis nach Innsbruck, so auch wir. Hier fuhren wir weiter, um von dort die andere Seite der Brennerautobahn zu nehmen. Auch dort landeten wir aber zwangsweise wieder auf der Autobahn. Erst jetzt merkten wir, dass die Brennerautobahn gar nicht zu den "normalen" Maut-Autobahnen gehört. Den Quatsch hätten wir uns also sparen können. Irgendwann waren wir dann auch tatsächlich in Italien! Ach wie schön, immer wieder...
Von nun an ging es bis hinunter bis zur Höhe Gardasee recht zähflüssig, immer wieder stockte es ein wenig, mehr als 100 km/h war fast nie möglich. Naja, immerhin rollte es doch die meiste Zeit. Gegen 15 Uhr kamen wir an unserem angepeilten Zwischenziel in Vicenza an.
Eigentlich hatten wir uns noch einen weiteren Stopp in Padua vorgenommen, aber durch die Streckenverwirrung Am Anfang und den stockenden Verkehr danach waren wir zeitlich etwas in Verzug, so dass es nun direkt weiter Richtung Lagunenstadt ging.
Es gibt mehrere Varianten nach Venedig reinzufahren. Man kann natürlich mit dem Auto fahren, und einen der sehr teuren Parkplätze ansteuern. Oder man kann auch außerhalb der Stadt am Festland parken und mit dem Zug weiterfahren. Frank hat sich vorher informiert und den Bahnhof von Mira-Mirano gefunden, wo wir das Auto auf einem großen, kostenlosen (Pendler-)Parkplatz abstellen konnten. Bei den nächsten Bahnhöfen war das schon nicht mehr möglich. Zwar kosten die Parkplätze/häuser dort deutlich wneiger als die in Venedig selber, aber eine oder zwei Stationen mehr mit dem Zug geht es halt auch gratis. Dieser Parkplatz ist natürlich nicht bewacht, muss man also wissen.
Trotz Hitze war kaum jemand im Warteraum des Bahnhofs - die unglaublichen Corona-Zahlen in den Monaten davor, die Italien (speziell rund um die nahe Region Bergamo) lahmgelegt haben, waren den Italienern noch gut in Erinnerung geblieben. Sie achteten besonders auf das Einhalten der Abstände, Tragen der Masken und mieden geschlossene Räume. Wir haben am Automaten die Tickets gekauft und dann auch schön brav draußen in der Hitze mit gewartet.
Der Zug kam pünktlich und rund 20min später um 17 Uhr waren wir in Venedig.
Man kommt aus dem Bahnhof raus und ist sofort mitten drin! Man steht auf dem Bahnhofsplatz und hat direkt den Canal Grande vor sich, schön. Das Treiben auf den Straßen war sehr rege, auch wenn zu Nicht-Corona-Zeiten höchstwahrscheinlich noch mehr los ist. Am Kanal selbst standen sehr viele Menschen rum und jemand schrie irgendwas ins Megaphon. Wir hatten das hier dann doch noch etwas ruhiger erwartet und waren zunächst doch etwas irritiert.
Wir warteten ungefähr 20 Minuten, dann waren die Boote da. Ganz schön viele waren das! Kurz vor unserem Standort war wohl der Punkt, wo sie gedreht haben und wieder von uns wegfuhren. Ein ziemliches Spektakel war das, aber für nun auch schon vorbei. Was nun?
Langsam meldeten sich unsere Mägen, wir sind losgezogen, um nach was Essbarem zu suchen. Wir sind uns wohl alle einig, dass man in Italien nicht verhungert, aber in einer Touristenstadt wie Venedig sind die Preise zum Teil auch etwas (sehr) übertrieben.
Zuerst wollten wir aber einen Supermarkt finden, um was fürs Frühstück zu besorgen. Unsere Suche blieb lange erfolglos – wir landeten immer in irgendeiner Sackgasse, kein Supermarkt weit und breit. Oder aber war vielleicht auch irgendwas hinter einer der kleinen verschlossenen Türen, nur war es Sonntag, vielleicht hatten sie schon geschlossen. Irgendwann fanden wir einen Supermarkt in einem umfunktionierten Theater, mit sehr pompösem Ambiente, richtig cool.
Danach starteten wir die Restaurantsuche. Inzwischen war es überall in der näheren Umgebung deutlich ruhiger geworden, der ganzhe Trubel während der Ankunft lag wohl wirklich hauptsächlich an der veranstaltung. Da gefühlt alle 20m ein Restaurant ist, liegt die Schwierigkeit eher darin, nicht in eine Tourifalle zu tappen. Wir haben bei Maps selten so viele schlechte Bewertungen von Restaurants auf einen Haufen gesehen wie hier. Gibt natürlich auch zahlreiche gute, aber darunter auch gerne sehr teure. So mussten wir schon etwas genauer zu schauen, schließlich haben wir im „Bar Giò“ zu Abend gegessen, es war nichts Spektakuläres, aber es hat geschmeckt.
Die gefahrene Strecke:
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