Freitag, 6. April 2018

USA 08/17 - Fazit

USA-Westküste - August 2017

Fazit oder Rückblick.... wie auch immer. ;-)

Ich möchte auch gleich noch anmerken, dass dieser Eintrag eventuell noch etwas ergänzen oder bearbeitet wird. Vielleicht fällt mir in den kommenden Tagen noch etwas ein.

Über ein halbes Jahr ist seit dem Urlaub nun ins Land gezogen. und ich habe definitiv etwas spät angefangen, die Reiseberichte zu schreiben. Hatte vorher auch den Umfang nicht so ganz erwartet. Wie auch immer.
Dank nützlicher Werkzeuge wie Google Zeitachse, Fotos mit Datum und Geotag und einem (zumindest was Urlaubsreisen angeht) recht brauchbares Gedächtnis kann ich solche Touren auch Monate später ganz gut rekonstruieren. Und gerade mit diesem gewissen Abstand wird uns wohl erst wirklich klar, was für ein toller Trip das war.
Selten in einem Urlaub habe ich so viele Sachen gesehen und erlebt, bin soweit rum gekommen.
Fast 5000km (genau genommen waren es 3094 Meilen = etwas über 4979km) sind wir mit den Mietwagen durch die Gegend gefahren, vorher hatte ich grob mit etwa 4000km gerechnet.

Es war schon anstrengend, fast jeden Tag woanders zu sein. In den 18 Tagen hatten wir 13 verschiedenen Hotels. Aber man will ja auch was sehen, wenn man schon mal hier ist.
Zudem so eine Reise auch wirklich kein Schnäppchen ist.

Zunächst möchte ich mal ganz ausdrücklich Levi loben! Wie gelassen er größtenteils diese langen Tage im Auto verbracht hat, wirklich toll. Kinder sind ja von großartigen Landschaften unterwegs nur recht bedingt zu begeistern, bzw. eher kurzzeitig. Ohne Tablet samt Filmen und Spielen wäre das sicherlich weniger rund gelaufen.
Ich hatte ja vorher einige Zweifel, ob diese Reise für einen 7-jährigen das richtige ist. Besonders natürlich die zahlreichen langen Autostrecken. Erst Genia war ja der Meinung, dass wir ihn mitnehmen sollten. Und diese Entscheidung war definitiv richtig!
Natürlich ist es anstrengend, aber wie kann ich einem neugierigem Kind diese ganze Eindrücke vorenthalten? Und genauso war es auch....


Was waren nun die Highlights?

Schwierig, eigentlich gab es die fast jeden Tag.
Als erstes natürlich der eigentliche Grund für unsere Reise: Die Sonnenfinsternis!
Was für ein Erlebnis. Es hat mich wirklich richtig gepackt, so toll.
Dann natürlich auch die Wüste, Valley of Fire und auch das Death Valley mit dieser schier unglaublichen Hitze. 50°C muss man vielleicht mal erlebt haben.
Dann für mich auch etwas ganz besondere: Vor diesen gigantischen Bäumen stehen und sie anzufassen. Dieser irre Moment, das erste mal einen wirklich großen Riesenmammutbaum zu sehen, verschlägt einem fast die Sprache. ich werde sicher auch nie vergessen, wie Levi geradezu ausgeflippt ist.
Als nächstes war San Francisco toll. Eine Stadt, die wir definitiv irgendwann noch einmal besuchen müssen. Es folgten die Vulkane und diese grandiose, weite Landschaft in Orgeon und Washington. Diese schöne Natur und nahezu endlosen, riesigen Wälder.
Diese geradezu inflationären Wasserfälle am Columbia River und natürlich auch mehr oder minder direkt vor dem Mount St. Helens zu stehen, mitten in dieser immer noch von dem gewaltigen Ausbruch gezeichneten Landschaft.
Und natürlich schließlich die Weite, Schönheit und Einsamkeit der Olympic Halbinsel.

Einziger Wehmutstropfen war wohl, dass wir durch die späte Buchung der Hotels keine bezahlbare Unterkunft mehr am/im Yosemite NP mehr bekamen und dieses sicherlich großartige Stück Erde daher verpassten. Aber hey, das ist Jammern auf extrem hohen Niveau.

Zur Reise an sich: Auto fahren ist in den USA unglaublich entspannt. Also Überland, nicht im Stau der Rushhour einer Großstadt. Klar, man braucht schon etwas mehr Zeit, als wenn man (wie hier bisweilen möglich) mit 180 km/h über die Autobahn brettert.
Dafür sieht man natürlich viel mehr und meistens lässt einem die Verkehrssituation auch genügend Zeit zum schauen.
Anfangs fragte ich mich noch, wie gut das so für mich funktioniert, auf 6-spurigen Straßen links und rechts überholt zu werden. Die Antwort lautet: Einwandfrei. Das Geheimnis des entspannten Fahrens ist halt das Tempo, im Besonderen eigentlich die Tempodifferenz der Verkehrsteilnehmer. Es fahren halt im Prinzip alle mehr oder minder gleich schnell, selbst die großen Trucks. Daher ist alles so flüssig. Geräumig ist es sowieso. Schmale Ecken oder Straßen, wie man sie in manchen Urlaubsorten mit seinem Kleinwagen vorfindet und sich fragt, wie man da nur durch passen soll.... sowas gibt es halt einfach nicht.

Etwas gewöhnungsbedürftig waren anfangs die Ampeln. Die hängen nämlich nicht vor der Kreuzung wie bei uns sondern mitten drüber oder auf der anderen Seite. Einige Male war ich anfangs etwas spät dran mit Bremsen und wäre fast über die Haltelinie gerauscht. Wenn man es erst einmal gespeichert hat, merkt man aber die Vorteile: Man kann die Ampeln immer hervorragend sehen! Für mich daher eigentlich das bessere System.
Ansonsten ist der Tankvorgang etwas gewöhnungsbedürftig. Nur zwei Mal funktionierte einer meiner beiden VISA-Karten direkt am Tank-Automaten, warum auch immer. Überall woanders kein Problem. Mit der gleichen Karten konnte ich dann auch am Schalter problemlos zahlen.
Das funktioniert hier mit Vorkasse, also zunächst verkünden, wie viel man so tanken will (in Gallonen natürlich), dann an die Zapfsäule und einfüllen.
Hat man zuviel gewählt, geht man zurück zum Schalter und lässt sich den übrig gebliebenen Betrag wieder gut schreiben. Mit Bargeld geht es im Prinzip genauso.

Anmerkung noch in Sachen Shopping und wer es noch nicht wusste: Die Preisschilder beinhalten noch nicht den Tax, also die Besteuerung auf die Ware. Die unterscheidet sich zudem auch von Staat zu Staat. Sollte man halt auch im Hinterkopf behalten.


Wir werden nicht das letzte Mal in dem Land gewesen sein!

Uns geistert da auch schon eine Idee durch den Kopf: Im Herbst nach Washington, D.C. fliegen, von dort mit dem Mietwagen durch das Hinterland von Pennsylvania mit den Appalachen zu den Niagara Fällen. Danach durch die Staaten New York, Vermont und New Hampshire im Indian Summer nach Massachusetts bis Cape Cod und Martha's Vineyard und zum Abschluss nach New York City.
Das hat Genia nämlich auch noch nicht gesehen und das sollte nicht so bleiben!

Nur das Wann, das wissen wir noch nicht...

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