Tag 09 - Noch einmal große Bäume und ab nach Oregon
Samstag, der 19.08.
Ein weiterer Transittag und noch einmal steht richtig großes Gehölz auf unserem Programm. Hier in Nordkalifornien ist die Heimat der Küstenmammutbäume, die von allen Bäumen weltweit am höchsten wachsen. Und hier im Humboldt County ist einer der Hauptverbreitungsgebiete.
Kaum aus Garberville raus dauert es auch lange, bis wir die Avenue of the Giants erreichen, eine knapp 50km lange Panormastraße durch diverse Wälder (Groves) mit diesen riesigen Bäumen, darunter einige der größten überhaupt mit über 100m Höhe.
Wobei die "Vermarktung" dieser Riesen hier kein Vergleich ist zu dem der Riesenmammutbäume. Das liegt zum Einen daran, dass diese Art ziemliche Flachwurzler sind, somit würde ein vergleichsweiser Besucheransturm diese Bäume auf Dauer töten (was bei ehemals höchsten Exemplaren auch schon passiert ist). Daher sind die allerhöchsten auch meist nicht genau kartiert um sie zu schützen. Zum Anderen kann man als kleiner Mensch auf dem Boden stehend die wahre Höhe kaum erfassen. Ob der riesige Baum vor einem nun 80 oder 100m hoch ist, tut sich kaum etwas im meist dichten Wald. Ob ein Baum aber nun 7m oder gar 12m dick ist, das sieht man sofort.
Wie auch immer, auch Exemplare diese Art sind unglaublich beeindruckend, gerade im Vergleich zu unseren heimischen Hölzern.
Nach den Redwoods ging es bald wieder an die Küste und wir bekamen auch prompt wieder das Küstenwetter spendiert, welches wir schon vom Vortag kannten: Im Hinterland oft schön und sonnig, dazu auch durchaus angenehm warm, an der Küste diesig mit Hochnebel und recht kühl.
So beließen wir es auch bei einem Stopp unterwegs, bis wir den Küstenhighway 101 schließlich verließen und auf die 199 landeinwärts abbogen.
Kurz darauf machten wir noch einen kleinen Stopp an einem richtigen Parkplatz im Wald und nur wenige Kilometer später verließen wir Kalifornien. Hallo und Willkommen in Oregon!
Von hier aus waren es dann noch knapp 70km bis zu unserem Zielort Grants Pass. Kleines Städtchen mitten im Waldgebiet, durch das der Rogue River fließt. Ansonsten halt ein Schnittpunkt von zwei Highways, die aus Kalifornien kommend hier zusammen treffen. War für uns ein rein taktischen Zwischenstation auf unserem Weg nach Norden.
Wir kehrten im Sunset Inn ein, so ein klassisches Motel, aber immerhin mit Pool. In den verzog ich mich mit Levi auch recht schnell nach dem Einchecken und dem Zimmerbezug.
Irgendwie war Junior im Wasser dann sehr auf Krawall gebürstet, spritze herum, fing an zu schreien als ich ihn bespritzte und machte ein derbes Theater. Einer Frau (wohl so um die 50) ging das wohl irgendwann so auf die Nerven, dass sie raus kam und Levi richtig "ins Achtung" stellte.
An sich schon etwas sehr albern, sich so dermaßen aufzuregen, schließlich waren wir nicht in einem Kurhotel und zudem direkt an einer dreispurigen Straße, aber da er so aufgekratzt war, kam mir das ganz recht. ;-)
Er verstand ja nun kein Wort von ihrem Gemäcker und stand schüchtern mit großen Augen im Wasser. Irgendwann sagte ich ihr dann, das es nun auch gut wäre und sie zog leiser zeternd von Dannen. Immerhin: Levi war nun wieder eingenordet und benahm sich jetzt wieder.
Wir gingen wieder rein, zogen uns an und machten uns dann zu Fuß auf den Weg nach Abendessen. Ein Stück weiter die Straße rauf gab es so einige der üblichen Ketten, Levi und ich gönnten uns Pommes mit Burger und Genia einen Salat und Pommes bei Carl's Jr.
Danach gingen wir langsam zurück und verbrachten einen entspannten restlichen Abend im Zimmer.
Unsere Tagesstrecke (etwa 381km) und das Höhenprofil:
Alle Fotos dieses Tages gibt es hier zu sehen.
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