USA-Westküste - August 2017
Tag 06 -
Monterey Bay Aquarium und Fahrt nach
San Francisco
Mittwoch, der 16.08.
Nach dem Aufstehen gingen wir zusammen zum Frühstück. Wieder Einwegkram (kennen wir ja inzwischen), fensterloser Raum aber dafür mit deutlich mehr Auswahl. Also auch Joghurt sowie Wurst und Käse. Zudem auch Rührei und Würstchen! Nicht schlecht.
Danach packten wir zusammen und checkten aus.
An diesem Tag stand zunächst ein Besuch des
Monterey Bay Aquariums an und danach sollte es Richtung
San Francisco gehen. Das Aquarium zählt zu den größten der Welt und ist neben der Ausstellung vor allem auch für seine Forschung recht bekannt. Es ist zudem weltweit das einzige Aquarium, welches schon mehrfach über längere Zeit junge
Weiße Haie halten konnte. Überall woanders gingen diese wundervollen Tiere nach max. etwa 2 Wochen ein.
Da es trotzdem wiederholt zu Nachahmungsversuchen woanders kam, wurde der bisher letzte Weißhai 2011 in die Freiheit entlassen.
Was auch besonders ist, es ist in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Sardinen-Konservenfabrik untergebracht. Der ganze Küstenstreifen an der
Cannery Row beherbergte früher Fischfabriken, heute ist es ein richtiger Szenebezirk und touristisches Hauptziel mit hippen Läden und Ausstellungen, alles hinter originalen Fassaden.
Bis
Monterey ist es nicht weit von Marina und auch relativ schnell waren wir in der Nähe des Aquariums. Wir parkten an der Straße neben einer Parkuhr, wobei mich diese altertümliche Apparatur zunächst verwunderte. Allerdings nur solange, bis ich die Zahlmöglichkeiten per Kreditkarte sah.
Wir gingen runter zur Küste und schauten uns noch etwas am Meer um, bis das Aquarium öffnete. Kurz vor der angeschlagenen Zeit stellten wir uns in die Schlange und waren somit sehr pünktlich drin. Der Eingangsbereich ist sehr offen und großräumig, überall sind noch die Spuren der ehemaligen Fischfabrik zu sehen. Seitliche Durchgänge und auch Treppen führen in die diversen Bereiche des Aquariums.
Als erstes gingen wir zu dem Becken mit den Kelpwald, ein wunderschönes Becken mit diesem riesigen Seetang, welches über mehrere Etagen geht.
Weiter ging es zu den verschiedenen Ausstellungen, u.a. über Krakenartige, Seeotter, Quallen, die Bay Area, Tiefsee, usw.
Wir haben übrigens
Nemo und Dorie (s. Fotos) gefunden! ;-)
Natürlich darf auch eine Art Streichelzoo mit diversen Tieren, u.a. auch Rochen nicht fehlen.
Was auffällt sind die zahlreichen Voluntäre, in der Regel Rentner, die einem (und vor allem dem jüngeren Publikum) das Meeresleben näher bringen. Alles natürlich zum anfassen.
Großartig anzusehen war das großen Quallenbecken, es wirkte wie eine Tanzveranstaltung der teilweise metergroßen Geschöpfe.
Die Hauptattraktion ist das Open Sea Aquarium, das größte Becken mit Schauplatz Hochsee. In diesem Becken waren auch die Weißen Haie zu sehen. Leider war gerade dieses Becken irgendwie eine Enttäuschung für mich. Es waren relativ wenige Fische zu sehen und das Wasser war zudem auch recht trübe. Keine Ahnung, ober Beckeninhalt erst kürzlich komplett erneuert wurde oder was da sonst los war. Leider kein Vergleich zu den tollen Fotos, die man sonst zu diesem Becken findet. Ein paar größere Makrelen, ein recht kleiner Mondfisch und Sardinienschwärme, das war es im wesentlichen. Wirklich schade....
So erfreuten wir uns zum Abschluss stattdessen an der Seeottern-Fütterung.
Am frühen Nachmittag verließen wir das Aquarium und machten uns langsam auf den Weg Richtung
San Francisco. Zudem stand heute Nachmittag auch noch der Autowechsel am Flughafen an.
Auf dem Weg dorthin kamen wir noch quasi am
Google Campus vorbei. Hier wollte ich mir gerne den Figurenpark ansehen, wo die ganzen Android-Versions (und weitere Dienste) dargestellt sind. Mal eben bei Google vorbei... jaja.
Der Komplex besteht inzwischen aus dutzenden großen Gebäudekomplexen, im Prinzip ist eine ganze Vorstadt nur
Google. Somit war das gar nicht mal so einfach zu finden.
Irgendwann fanden wir Wegweiser zum
Visitor Center und Merchandise-Shop, dort waren wir richtig.
Im Figurenpark waren doch recht viele Besucher anwesend, vor allem Asiaten, überhaupt ist die ganze Gegend um/auf den Campus sehr nett. Überall viel grün, häufig kleine Sitzgruppen und überall die bunten
Google-Fahrräder, die wohl jeder Mitarbeiter einfach so nutzen kann, wenn er auf dem weitläufigen Gelände unterwegs ist. Im Shop haben wir dann auch noch etwas gestöbert und
Levi wollte einen Frisbee haben. Von Fanboy-T-Shirts und üblichen Gedöns haben wir dann aber mal Abstand genommen. Übrigens: An der Kasse ist nur bargeldlose Bezahlung möglich.
Nach dem Besuch dort ging es weiter zum Aiport, das Auto tauschen. Das hier auch in Sachen Mietwagen alles etwas größer ist, hatte ich ja schon bei der Erstanmietung in
Las Vegas erläutert. Hier am
Airport San Francisco war das noch einmal eine andere Nummer!
Zunächst folgten wir den Schildern zum Car Rental Return. Es ging in ein riesiges Parkhaus und dort immer den Schildern des Anbieters nach. Wir mussten zu
Alamo in die 4. Ebene.
Dort angekommen gab es 4 lange Reihen für die Rückgabe. Wir stellten den Wagen an das Ende einer Reihe und sofort war ein Mitarbeiter da, der unsere Ankunft mit dem Auslesen des Strichcodes an der Windschutzscheibe samt Quittung bestätigte. Darauf stand lustigerweise eine Tankpauschale, obwohl ich erst vor knapp 5 Milen den Tank randvoll machte.
"Nee, das wäre nicht nötig gewesen, eigentlich fährt man den Tank leer. Aber ich könnte das am Schalter reklamieren." sagte der Mitarbeiter, prüfte kurz die Tankanzeige und vermerkte es auf meiner Quittung.
Insgesamt haben wir mit dem
Kia fast 1732km zurück gelegt (1076mi), mehr als ich eigentlich erwartet hätte. Der Wagen erwies sich zudem als prima Wahl, wir hatten nichts zu bemängeln!
OK, also unser Gepäck in eine Ecke gestellt,
Genia wartete dort und ich ging mit
Levi rein.
Die "Schalterhalle" für die Leihwagenanbieter hatte in etwa die Dimension einen mittelprächtigen Flughafens in der Heimat wie etwa Hannover. Meine Güte, was für ein Ameisenhaufen hier!
Zudem hielt die Flughafenschnellbahn auch direkt hier an der Schalterhalle und spuckte alle paar Minuten zig frisch angekommene Touristen aus. Alleine mein Anbieter
Alamo hatte etwa 10 Schalter in der langen Reihe.
Es dauerte etwa 10min, dann war ich an der Reihe. Kurz dem Typen erklärt, was mit meinem Tanken war, der musste kurz das OK von seinem Vorgesetzten holen und die Tankpauschale wurde mir wieder gut geschrieben (das hat auch einwandfrei funktioniert). Als er sich schon verabschieden wollte kam ich dann mit dem neuen Mietwagenzettel daher, was ihn doch etwas verwunderte.
Ob was mit dem anderen Wagen nicht OK war, war die erste Frage. Aber auch das konnte ich schnell erklären (eben wegen 600$ Kostenersparnis), was ihn selber doch verwunderte.
Die Formalitäten waren schnell geklärt, nun wieder raus zur Wagenbeschau. Der Ablauf war ähnlich wie in
Vegas auch. Erste Schlange, Zettel zeigen, dann wird man weiter in den richtigen Bereich (Midsize SUV) gewiesen. Hier angekommen war die Auswahl aber aktuell sehr überschaubar, es gab gerade nur 4 Wagen. Einen
Jeep Compass der 2. Generation und 3 verschiedene
Jeep Renegade.
Letztere stellten sich schnell als zu klein heraus (zu mindest der Kofferraum), also den
Compass oder warten. Darauf hatten wir aber auch keine Lust.
Zunächst fehlte uns aber der Kindersitz, also noch einmal kurz zurück zur ersten Schlange. Uns wurde ein Nebenraum gezeigt, da sollten wir uns einen passenden Sitz heraus suchen.
Machten wir und gingen zu den Wagen zurück. Dort angekommen schaute sich gerade ein Paar die Wagen an und die Frau zeigte vom
Renegade, an dem sie standen, zum
Compass rüber, der ihnen wohl eher zusagte. Jetzt wurden wir aber flott und ich wies
Levi schnell an, dort einzusteigen. Beide schauten etwas verwirrt, als wir im Laufschritt zum Wagen kamen und direkt rein sprangen.
Schlüssel lag wie schon bekannt auf dem Amaturenbrett und so fuhr ich direkt los, kreuz und quer durch das riesige Parkdeck. Schließlich wollte ich ja nicht raus, sondern erst noch
Genia samt Gepäck abholen. Schließlich fanden wir beides und packten unseren Kram ein. Erst jetzt merkte ich, dass ich den Handyhalter im anderen Wagen gelassen hatte! Der war aber dort noch an Ort und Stelle (nämlich an der Scheibe festgebappt). Jetzt zur Ausfahrt, Strichcode scannen lassen und Beleg mitnehmen. Raus und wieder auf den Highway Richtung City.
Kurz vorher an der Abfahrt noch das Navi programmiert und los ging es.
Unser Hotel, das
El Camino Inn, liegt im "Vorort"
Daly City. Hier, etwas außerhalb, sind die Hotels günstiger und vor allem gibt es freie Parkplätze. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Bahnstation
Colma Station des örtlichen Verkehrsunternehmens
BART (
Bay Area Rapid Transit), mit dessen Zügen man direkt und schnell nach
San Francisco rein kommt.
Wir fuhren auf den Parkplatz und checkten ein. Unser Zimmer lag auf der Rückseite und so fuhren wir einmal um den Block und parkten direkt gegenüber. Dann bezogen wir unser Zimmer.
So langsam hatten wir alle auch Hunger und so beschlossen wir, für unser Abendessen in einen nahen
Wendy's zu gehen. Halt so eine der üblichen Burgerketten.
Auf dem Fußweg dorthin gab es einen kleinen Unfall, also Polizeieinsatz mit allem Drum und Dran.
Levi fand das sehr spannend.
Im Laden angekommen mussten wir leider feststellen, dass das einzig vegetarische hier die Pommes waren. Selbst in jedem der zahlreichen Salate war Fleisch drin, meistens Hühnchen. Wenig toll, aber wir hatten auch keine Lust mehr, noch etwas anderes zu suchen. So blieb für
Genia eine große Pommes,
Levi und ich hatten einen Burger dazu.
Den Rest des Abends verbrachten wir im Zimmer und genau hier im Hotel entdeckte
Levi seine Liebe fürs Duschen. Bisher mochte er das nie so wirklich, fand Baden angenehmer. Aber hier hatten wir keine Badewanne. Und auf einmal war das Duschen total toll.
Danach lies er sich von
Genia noch zeigen, wie sie ihren Haar-Turban immer baut und machte das dann ganz stolz auch selber.
Die Tagestour (etwa 212km) samt Höhenprofil:
Alle Fotos dieses Tages gibt es hier zu sehen.