Wie kam es dazu?
Nun, alles begann im Frühjahr 2015. Am 20. März gab es eine partielle Sonnenfinsternis im Land und einige Zeit vorher gab es von der Sternwarte Brackwede dazu einen Vortrag.
Da sich Genia zu dem Zeitpunkt gerade eh sehr für Astronomie und Teleskope begeisterte schauten wir uns den Vortrag an und konnten danach auch noch eine kleine Führung zum Hausteleskop samt einiger Blicke durch das große Rohr mitmachen.
Jedenfalls ging es in dem Vortrag um die aktuelle Sonnenfinsternis, wann, wie, wo usw. Zudem wurde am Ende auch noch die nächsten Sonnenfinsternisse (sagt man da so?) erwähnt. Besonders natürlich die vom 21.08.2017 in den USA. Da wir ja nun beide gerne reisen und uns diese SoFi-Sache ja nun auch interessiert kamen wir schnell auf die Idee, beide Sachen zu kombinieren. Wir könnten ja im Sommer 2017 in die US von A fliegen und uns dabei gleich die verdunkelte Sonne ansehen. Am Anfang war das ein recht loser Gedanke, der sich dann doch irgendwie verfestigte. Die SoFi selber sollte dabei natürlich nur eine Randerscheinung sein, mit der Zeit wurde in Gedanken ein kleiner Roadtrip daraus.
Da für uns von den betroffenen Gebieten der Westküstenbereich am interessantesten erschien sollte es in Kalifornien anfangen und dann durch Oregon hoch bis nach Washington gehen.
Ich laß mal etwas quer und zudem gehört das Gebiet zwischen den beiden Gebirgen in Oregon zu den SoFi-Orten mit der höchsten Wolkenlos-Wahrscheinlichkeit. Sehr fein...
Im Prinzip sollte es also irgendwann im August dort hin gehen, einzig mit dem Fixpunkt am 21.08. irgendwo in dem Zielgebiet.
(Bildquelle: http://xjubier.free.fr/en/site_pages/solar_eclipses/TSE_2017_GoogleMapFull.html)
Wir wollten auf jeden Fall mehr als 2 Wochen dort hin (allein wegen der Größe und Sehenswürdigkeiten), aber mehr als 3 Wochen Urlaub werden kaum realistisch sein.
Irgendwann kam von Genia dann die Sprache auf Levi und ob wir ihn mitnehmen. Hatte ich bisher ehrlich gesagt noch so gar nicht so auf dem Schirm bzw. so einen Trip pauschal nur bedingt für kindertauglich gehalten. Also meinte ich direkt, ohne weiter nachzudenken: "Nein, natürlich nicht.".
Sie fragte nur: "Warum nicht?"
Bei genauere Überlegung hatte sie eigentlich recht. Warum nicht? Unsere Reiseschwerpunkte liegen eh mehr auf Natur und Nationalparks als auf Städte (San Francisco einmal ausgenommen), also alles Dinge, für die sich auch ein 7-jähriger Junge begeistern kann!
Klar, jeden Tag 400 Meilen mit dem Mietwagen gehen dann nicht so ohne weiteres, aber das kann man ja entsprechend planen...
Irgendwann war mir klar, wie ich selber als Kind war, was die Natur angeht und das ich ihm so eine Chance gar nicht nehmen darf, er muss sogar mit! Zumal das ganze Ereignis ja auch noch in den Schulferien stattfindet und allein die Tatsache toll ist.
Weil Urlaub mit Kind ist nun nicht mehr so leicht wie es mal war, einfach so neben der Saison für eine Woche irgendwo hin jetten ist nicht mehr. Zu mindest nicht mit schulpflichtigen Kind.
Und immer nur ohne Levi in Urlaub fahren, weil es dann nur die Hälfte kostet, kann es ja nun auch nicht sein.
Also erzählte ich ihm irgendwann von dem angedachten Urlaub, von riesigen Mammutbäumen, von Wüsten und hohen Bergen, von Wasserfällen, großen Wäldern und Vulkanen. Und natürlich war er total begeistert!
So beobachtete ich dann schon längere Zeit die Flugpreise und möglichen Ziele. Bis zum Anfang des Sommers auf mögliche Schnäppchen zu warten war uns doch zu heikel, zumal auch eine USA-Reise im August nun einmal Hauptsaison ist, auch wenn die Preise für Flüge da nicht so dermaßen aus der Reihe tanzen wie zu europäischen Urlaubszielen am Meer.
Als günstige Hinreise bot sich Eurowings an, die von Köln/Bonn neben Miami noch Las Vegas anfliegen. Da wollte ich zwar eigentlich nicht unbedingt hin, aber als Startpunkt war es durchaus zu gebrauchen und die ausgerufenen Preise lagen deutlich unter den anderen Angeboten. Aber bis Genia ihren Urlaubsantrag genehmigt bekommen sollte, mussten wir halt warten. Leider stiegt der preis für den Wunschtermin (am 07.08.) von ab 250€ auf deutlich über 700€.
Als der Antrag endlich bewilligt war, blieb dann der folgenden Freitag (11.08.) übrig, passte auch noch. Zurück sollte es dann am 28.08. (zwei Tage vor Ferienende) mit Condor von Seattle aus nach Frankfurt gehen.
Die ersten festen Eckpunkte waren also im Kasten, wir fliegen mit einem Airbus A330 hin und mit einer Boeing 767 zurück, die Flüge sind inzwischen gezahlt und bestätigt.
Als nächstes geht es also langsam daran die ersten Quartiere fest zu machen und uns um einen Mietwagen zu kümmern. Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten dann auch wohl einen Plan anlegen, was wir unterwegs alles so sehen wollen und wie viel davon auch machbar ist.
Nur eins steht bis dahin fest: Die Sonnenfinsternis am 21.08.2017 irgendwo in Oregon.