An der neuen XTZ 750 gibt es nun noch ein paar Dinge zu erledigen.
Unter anderem wollte ich ganz gerne auf dem Gepäckträger hinter der Sitzbank wieder meinen TopCase-Träger (Givi Monolock) montieren. Bei der 660er war dort eine einfache Kunststoffplatte, durch die ich entsprechende Löcher bohrte, fertig.
Nun befindet sich dort eine verschließbare Klappe, da unter dem Deckel noch ein kleines Fach, u.a. für das Bordwerkzeug, befindet.
Zum einen ist die Klappe bei meiner Maschine nicht mehr original (die Kunststoffklappe wurde durch eine aus Riffelblech ersetzt) und zum anderen ist das Schloss auch nicht wirklich als ein solches zu bezeichnen. Es gibt keinen passenden Schlüssel, sondern lässt sich auch ganz ohne drehen, als mit quasi jedem Schlüssel/Schraubendreher, der klein genug für die Öffnung ist.
Es gibt beim Drehen auch keinen Anschlag, dieser Stift ist beliebig in jede Richtung zu drehen.
Ich hatte daher etwas Sorge, dass sich somit dieser Deckel während der Fahrt lösen könnte, also musste ein neues Schloss her.
Beim örtlichen Schließtechnikbedarf fand ich dann ein passendes Modell, es war allerdings noch etwas Feilarbeit nötig, bis es auch wirklich passen sollte.
Als nächstes musste ich die Grundplatte des TopCase-Trägers an diesem Deckel befestigen und genug Platz für das etwas aufbauende Schloss schaffen. Dazu kam wieder die Feile zum Einsatz, um das "Wabenmuster" etwas zu "erweitern".
Nachdem das Schloss seinen Platz gefunden hatte folgten noch die Bohrungen für die Befestigungen am Deckel. Der Prototyp war erst einmal fertig, es folgte als nächstes die Anprobe.
Zunächst konnte ich den Schlüssel nur minimal in die passende Schließrichtung drehen. Erst dachte ich, der Riegel wäre zu hoch oder mit seinem Versatzwinkel zu nah an der Metallstrebe, unter der es schließen soll. Das Problem war allerdings das eingelassene Fach, etwas vom Kunststoffrand war noch im Weg. Der Seitenschneider behob das Problem schnell und der Deckel alleine schloss nun ganz hervorragend.
Der Riegel des neuen Schlosses bleibt auch in seiner Position, wenn der Schlüssel abgezogen ist und kann sich nicht selber entriegeln.
Nachdem ich die Trägerplatte allerdings montiert hatte lies sich das Schloss nicht mehr drehen.
Nach der Demontage war der Grund schnell gefunden: Der neue Deckel ist leicht im Metallrahmen versenkt, die Trägerplatte aber ist größer und liegt auf dem Rahmen auf. Somit kann der Deckel bei dicht angeschraubter Trägerplatte nicht tief genug runter. Da war noch ein Abstandhalter nötig.
Dieser Umstand wurde am folgenden Tag durch 4 große Unterlegscheiben entschärft und schon passte alle wie gewollt und schloss auch richtig.
Der erste Teil der Gepäcklösung ist somit abgeschlossen, als nächstes folgt noch ein Kofferträgersystem. Auch bei dieser Sache bin ich einen Schritt weiter.
Für so eine alte Maschine ist das nicht mehr ganz so einfach. Gebrauchte Kofferträger sind einzeln nicht gerade häufig zu bekommen und neue Systeme sind inzwischen auch rar und teuer. Zudem gibt es das von mir gewünschte Givi-System gar nicht mehr im Handel.
Bei meiner Suche (auch im Forum) steiß ich dabei öfters auf einen von der Qualität sehr gelobten Anbieter aus Rumänien: Heavy Duties. Neben der Qualität sind vor allem auch die Preise dort ziemlich herausragend.
Nach einer Kontaktaufnahme stellte sich allerdings heraus, dass die Trägersysteme dort nur für die eigenen Koffer (für hochwertige Aluminiumkoffer auch sehr günstig!) ausgelegt sind und Adapterkits für Fremdsysteme nicht verfügbar sind. Die angefragten Versandkosten wurden mit 34€ angegeben. Da es aber für andere Trägersysteme (wie z.B. mein an der Hornet verwendetes QuickLock-System) aber durchaus solche Adapter gibt, entschloss ich mich, so ein Satz selbst an die Träger anzupassen.
Die unteren Halter sind leicht am Rohrrahmen zu befestigen und für die obere Schließeinrichtung finde ich schon eine Lösung, notfalls wird Ronnie da gerne etwas schweißen.
Zudem wollte ich die 750er auch gleich noch mit ordentlichen Sturzbügeln versehen, hatten diese doch bei meiner alten Ténéré wiederholt gute Arbeit geleistet. Außerdem sieht eine Reiseenduro damit auch erst richtig nach etwas Abenteuer aus! Auch da bietet Heavy Duties verschiedene Modelle an, hier entschied ich mich für die Crash Bars Soft.
So komme ich bei Kofferträger (87€, ohne TopCase-Halter), Sturzbügel (62€) und Versand (34€) auf 183€. Für das Geld hätte ich hier nicht einmal ansatzweise den Kofferträger bekommen!
Die Bestellung lief per Mail (englisch), der Kontakt war schnell und freundlich. Die Gesamtsumme wurde auf der Rechnung dann auch noch auf glatte 180€ abgerundet. Bezahlt habe ich per SEPA-Überweisung und schon am nächsten Tag war mein Paket unterwegs.
Zwei ausführliche bebilderte Anbauanleitungen bekam ich auch direkt per Mail.
Mit den Teilen geht es nun also demnächst weiter!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen