Donnerstag, 16. April 2015

Back to black

Damit ist allerdings nicht das gesamte Motorrad gemeint.
Nein, es geht nur um das Tachogehäuse.

Seit gut einem Jahr habe ich nun schon mein Ersatz-China-Tachogehäuse montiert. Soweit ist nach wie vor alles gut. Es hält, ist dicht und unterscheidet sich eigentlich nicht vom Original.
Bis auf die Farbe halt.
Anfangs war mir das erst einmal egal, es sollte aber doch irgendwann wieder schwarz werden. Zumal diese blitzende Chrome-Optik nicht wirklich zum Rest passt.

Nun war es endlich soweit. Schon vor etwas längerer Zeit hatte ich mir eine Spraydose mit mattschwarzem Lack und feines Schleifpapier gekauft und endlich mal die Muße gefunden an die Sache heran zu gehen.
Also in der Tiefgarage das Tachogehäuse abgeschraubt und zerlegt, die unteren Becher mitgenommen und zunächst gereinigt.
Dann folgte die Behandlung mit dem Schleifpapier, die ganze Oberfläche musste etwas aufgeraut werden, damit der neue Lack auch gescheit haftet.

  

Nachdem dieser mühselige Teil der Arbeit fertig war brauchte ich noch einen Träger zum Lackieren. Hierzu verwendete ich einfach zwei Mal zwei leere Klopapier-Rollen, die ich ineinander steckte und verklebte.
Die möglichst windgeschützte Stelle zum Lackieren fand ich dann außen im Kellereingang.
Also hübsch Zeitungen ausgelegt und dann das Tachogehäuse auf seinem Klopapierrollenständer positioniert.
Bevor das Besprühen nun los ging öffnete ich noch alle Türen auf dem Weg in meinen Keller und legte auch noch ein kleines Stück Zeitung auf meiner Werkbank aus. Irgendwo soll der Kram ja nun gescheit durchtrocknen.

   

Direkt nach dem Lackieren war ich recht zufrieden mit dem Ergebnis, sah alles soweit ganz gut aus. Nun also vorsichtige das noch feuchte Gehäuse auf meine Werkbank stellen und richtig austrocknen lassen.
Am nächsten Tag schaute ich mir das Ergebnis dann an und mein erster Eindruck hatte mich nicht getäuscht: Das Gehäuse sah wirklich klasse aus. Keine Macken oder gar Fehler zu erkennen.

   

Nun ging es also wieder in die Tiefgarage um den ganzen Kram wieder zusammen zu bauen.
Das ging recht flott und mit dem Ergebnis bin ich bestens zufrieden. Demnächst gibt es wohl auch noch Fotos bei Tageslicht im Freien.

Der optische Umbau meiner Hornet ist nun wirklich abgeschlossen.

Dienstag, 7. April 2015

Stromversorgung

Eigentlich wollte ich über etwas ganz anderes schreiben, dabei fiel mir aber eben ein, dass diese Vorgeschichte hier dazu  noch fehlt. War ja schließlich der erste Teil der Änderung.

Also:
Lange hatte ich ja so eine Zigarettenanzünder-Steckdose an meiner Hornet verbaut. Diese hatte ich relativ unsichtbar auf der linken Innenseite der Telegabel versteckt.

Da ich, immer wenn ich eine Steckdose brauche, eigentlich auch immer einen Tankrucksack dabei habe wurde in eben dieser immer nur eine Art Verlängerungskabel eingesteckt.
Im Tankrucksack hatte ich in der Regel dann so einen 3-fach Verteiler, in den ich dann das Navi einsteckte und auch ein Ladeadapter fürs Smartphone.
Kurzum: Die wuchtige Steckdose an der Gabel brauche ich so in der Form gar nicht, faktisch ist es nicht mehr als eine simple Steckverbindung. Eine sehr klobige dazu.

Somit wollte eine kompaktere Stecklösung realisieren, diese musste zudem auch nicht mehr auf einer Art Steckdose basieren, die irgendwo fest montiert ist.
In einem kleinen Elektronikladen meines Vertrauens schaute ich mich daher einmal um.
Zunächst schwebte mir sowas wie eine simple 3,5mm-Mono-Klinke vor Augen: Kompakt mit 2-poliger Verbindung.
Das Problem bei diesem Lösungsansatz ist allerdings die Tatsache, dass die beiden Pole beim Einstecken kurzgeschlossen werden. Keine gute Sache bei einer Stromversorgung.
Der Verkäufer im Laden verwies mich darauf hin auf eine andere Art von Steckverbindung, die in ihrer Bauform auch nur unwesentlich größer war. Dieses Modell kann man zudem auch als grob spritzwassergeschützt gelten, zumindest am Einsatzort.

Meine Lösung bestand somit aus einem kurzen Stück Kabel samt einer Kupplung, die ich zudem nahe des Zentralrahmens unter dem Hornet Tank verstecken konnte und nur bei Bedarf hervor holen musste.
Meinen 3-fach Verteiler im Tankrucksack beließ ich zunächst wie er war, nur statt des klobigen Zigarettenanzünder-Steckers kam meine neue, kleinere Variante ans andere Kabelende.

Das funktionierte soweit ganz gut, allerdings hatte ich nach wie vor klobige Stecker im Einsatz. Nicht mehr außerhalb des Tankrucksacks aber innerhalb. Sollte so auch nicht bleiben.
Irgendwann stieß ich mal durch Zufall auf einen kleinen Spannungswandler für die gängigen Autonavis wie TomTom, Garmin usw. Also jene Geräte, die über einen Mini-USB-Anschluss mit Strom versorgt werden.
Es handelte sich um eine kleine rechteckige Kiste mit 2 Leitungen für den 12V Anschluss und einem etw 30cm langen Kabel mit Mini-USB am Ende. Gab es bei ebay China für 3€-irgendwas.
Bestellte ich und bastelte das Kästchen mal testweise mit einem klobigen Zigarettenanzünder-Stecker zusammen um es in meinem damaligen Auto zu testen. Funktionierte zwar, störte aber im Polo den Radioempfang. Als Anschlussalternative zum Laden des Handys war es somit nicht wirklich geeignet. Seitdem lag dieses Teil in der Ecke.

Irgendwann kam mir dann die Idee diesen kleinen Spannungswandler am Motorrad zu verwenden. Mir schwebte da ein kleines Kästchen vor Augen, aus dem ein Kabel mit meinem passenden Stromstecker heraus kam und welches auf einer der Seiten (mindestens) 2 USB-Anschlüsse hat.

Mit der Zeit poppte diese Idee im Winter immer mal wieder auf und ich besorgte mir die nötigen Sachen. Noch zwei weitere Spannungswandler (dieses Mal mit Leitungen am Ein- und Ausgang), einige kleine Gehäuse, dazu dann aus alten Computergehäusen im Elektroschrott eine Hand voller alter USB-Slotblenden und weitere Stecker/Kupplungen

  

Nun war irgendwann der Zeitpunkt gekommen den Kram mal zusammen zu basteln.
Die Einzelteile sollten alle in das Gehäuse passen, fixieren wollte ich den ganzen Kram dann mit Heißkleber. Ich habe eine günstige Heißkleberpistole aus dem Baumarkt, die diese Silikonstifte nicht auf so astronomische Temperaturen bringt, dass alles in der Umgebung gleich mit schmilzt.
Zunächst musste ich mit einer Reihe von kleinen Bohrungen und etwas Feilarbeit die Öffnung für die beiden USB-Anschlüsse herrichten. Dann das Loch für die Zuleitung und schließlich stand noch etwas Lötarbeit an um die Sache elektrisch ins Reine zu bekommen.
Als technisch alles fertig war war nur noch sicherzustellen, dass die Innereien auch an ihrem Platz bleiben, vor allem die USB-Anschlüsse. Also füllte ich weite Teile des Gehäuses mit Heißkleber auf.

  

Nachdem alles abgekühlt war folgte der erste Funktionstest im Wagen, dazu nutzte ich wieder mein Adapterkabel von Zigarettenanzünderstecker auf die kleine Kupplung.
Alles funktionierte wie erhofft.
Es folgte noch die Fixierbarkeit im Tankrucksack, dieses wollte ich mit selbstklebende Klettstreifen lösen. Was mir zu dem Zeitpunkt entfallen war, mein kleiner Givi-Sack ist innen mit einem weichen Stoff ausgelegt, der prima an dem rauen Klettband hält.
So musste ich eben nur diese raue Klettseite an meiner kleinen Stromkiste kleben und kann diese dann an beliebiger Stelle im Tankrucksack anpappen.
Das funktioniert prima und so werde ich mir demnächst mal noch eine weitere Kiste für meinen großen Reises-Tankrucksack basteln.

Damit bin ich wohl mit dem Thema Stromversorgung am Motorrad durch.