Obwohl die große Urlaubstour 2015 nach Korsika noch lange nicht startet haben wir schon ein Ziel für 2016 gefunden! Es soll in die Karpaten gehen. :-)
Ich hatte mich schon vor einigen Jahren mal etwas mit dem Gedanken einer Karpatentour beschäftigt. Eigentlich schon kurz nach der Schottlandtour 2012. Das war ja meine erste richtige Tour mit der Ténéré und es hat Spaß gemacht. War halt schon etwas anders als mit der Hornet. Der Schwerpunkt liegt dann halt mehr auf dem Entdecken der Umgebung als auf dem Asphaltband und dem sportlichen Abspulen von eben diesem.
Die Qualität der Strecken zählt deutlich weniger, weil das Fahrwerk mit seinen langen Federwegen eigentlich alles schluckt, dafür aber wie ein Schiff bei hohem Seegang schwankt, wenn man flotter unterwegs ist. Also kein Problem für Straßen 3. oder noch schlimmerer Ordnung.
Und in den Karpaten gibt es eben abseits der Hauptstraßen recht viele davon. Wo sonst halt auch gerne noch Pferdekarren über die Wege poltern. All das in Verbindung mit so einige Berichten hat mich schon gereizt.
Das Problem war schlichtweg auch die Zeit. Allein die Anfahrt in das Zielgebiet ist mit dem Motorrad ein ziemlich mächtiger Ritt. Dann kommt noch die übliche Strecke eben in diesem, soll heißen: 3-4000km sollen es vor Ort schein sein. Das ist alles innerhalb von max. 2 Wochen kaum zu bewerkstelligen.
Also blieb diese Sache im hinteren Kammerstübchen und staubte ein.
Irgendwann letztes Jahr kamen dann 2 Sachen zusammen. Zum einen stolperte ich (glaube irgendwo bei Facebook) über dieses Video der Transfăgărășan hier (interessant ab 4:45min):
Relativ zeitgleich postete Csibis Mutter einige Bilder von ihrem aktuellen Urlaub. Seine Eltern stammen aus Ungarn und machen regelmäßig Urlaub am Balaton.
Da kam mir plötzlich in den Sinn, dass es eben von dort gar nicht mehr so weit bis in die Karpaten wäre.
Also fragte ich bei Csibi mal nach und bekam die erhoffte Antwort: Ja, seine Eltern machen in ihrem eigenen Ferienhaus Urlaub, welches auf einen Grundstück steht, auf dem ohne Probleme ein oder 2 Autos samt Anhänger Platz finden. ;-)
So langsam bekam eine Idee Kontur: Wie 2013 in den Pyrenäen einfach Moppeds und alles Sachen auf einen Trailer packen, den ganzen Kram an den Plattensee ziehen, dort noch einmal übernachten und dann ausgeschlafen morgens los in die Karpaten!
Um ein Gefühl für die Strecke zu bekommen klickerte ich einfach mal eine Route zusammen, vom Balaton nach Norden zur Tatra und von dort quer rüber durch die südwestliche Ukraine nach Rumänien und den ganzen Karpatenbogen durchquerend.
Das Ergebnis: Rund 3500km. Also genau in dem Bereich, den wir sonst auch gerne während einer Tour abreissen!
Die Sache wurde immer interessanter...
Nun ging es noch daran, die möglichen Mitfahrer von so einer Tour zu überzeugen. Bei Ronnie sicher kein Problem, der macht ja eh alles mit. Csibi ist prinzipiell auch für verschiedenen Dummheiten zu haben und Wolfi hat seit letztem Jahr passenderweise mit dem dicken Honda Crosstourer auch ein relativ passenden Fahrzeug für so eine Tour.
Zu Wolfis Weihnachtsstammtisch druckte ich dann so eine potentielle Route hübsch auf einer topografischen Karte in A3 aus und präsentierte das Zettelchen.
Tja, alle waren vom Fleck weg begeistert und der Tenor war sofort: Das machen wir!
Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, mit welchem Bock ich so eine Tour machen will. Mit der Hornet wohl sicher nicht, da ist mir auf Dauer die Federung doch deutlich zu hart.
Die alte Ténéré soll eigentlich auch schon etwas länger weg. Im Prinzip schon nach Schottland.
Ich mag zwar die Art mit ihr zu fahren, aber sie ist mir doch vom Motor etwas zu schlapp.
Daher spukt schon länger die Idee im Kopf, sie vielleicht durch eine ähnlich alte Super Ténéré (die mit ihrem 750er Reihen-Zweizylinder immerhin auf 69 PS kommt) zu ersetzten.
Aber seit Genia auch einen fahrbaren Untersatz hat könnte ich das Pony durchaus noch für gemeinsame Ausfahrten nutzen, die deutlich unterhalb des "üblichen Hornet-Tempos" liegen.
Zudem ist die Yamaha auch aktuell noch ziemlich verbeult, nachdem ich sie mit Schwung auf Ronnies dicke ZRX geschoben habe.
All das macht einen Verkauf nicht unbedingt einfacher.
Immerhin hat Ronnie nun in seiner neuen KTM 640 Adventure die passende Maschine, die ihm meine Versicherung netterweise finanzierte. ;-)
Es ist ja auch noch etwas Zeit, bis dahin werde ich eine Lösung finden.
Hach, da habe ich letztes Jahr auch schon rumgesponnen: http://kettenritzel.cc/2014/09/18/traumen-von-der-transfagarasan/ Dieses Jahr sind die Alpen dran, aber für 2016 wäre ich dabei!
AntwortenLöschenGerade wieder auf Deinen Kommentar gestoßen:
AntwortenLöschenAlso ich habe die Straße nun von meiner Liste "angehakt". ;-)