Nun geht es endlich mal an den Reisebereicht! :-)
Die kurze Vorgeschichte hatte ich ja schon niedergeschrieben, am folgenden Tag ging es am Nachmittag los.
Nach Levi's Mittagsschlaf packten wir also alles zusammen, die Koffer, Handgepäck, Kind und Hund. Mit 2 Autos fuhren wir dann zunächst zu meinen Eltern um Linus und Levi abzugeben.
Eigentlich sollte Linus wieder bei Ronnie & Julia auf dem "Ponyhof" bleiben, dort hat es ihm im Winter gut gefallen.
Allerdings haben die beiden mittlerweile einen eigenen Hund, den kleinen Kratzer! Ein nettes Kerlchen, allerdings mit gewissem Revierverhalten in der eigenen Wohnung. Da waren die beiden doch eher unentspannt zusammen.
Kurzum: So ging das nicht und daher nun beide "Jungs" zu meinen Eltern.
Nach der Verabschiedung machten wir uns dann auf den Weg nach Frankfurt, wo wir auch ohne Probleme und Staus ankamen. Wir checkten im Meininger Hotel ein, parkten den Wagen in der Tiefgarage und bezogen unser Zimmer.
Im Umfeld des Rhein-Main-Flughafens entstehen nach wie vor ganze Farmen von Hotels, unseres war das erste in einem neuen Baugebiet. Wirklich ein feines Haus, alles natürlich nagelneu mit einem schönen Zimmer. Da wir schon gegen 6 Uhr zum Flughafen mussten, sollten wir eine Frühstücksstüte bekommen, da das normale Frühstücksbuffet erst gegen 8 Uhr beginnt. Unser Shuttlebus sollte um 6:10 Uhr fahren...
Mittwoch, der 07.03.
Nach eine geruhsamen Nacht packten wir unseren Kram zusammen, klärten an der Rezeption noch den Vorgang beim Abholen des Wagen, ließen uns die Frühstücksstüte geben und ich trank noch einen Kaffee.
Kurz darauf saßen wir schon im kleinen Bus und ließen uns zum Terminal bringen. Danach das übliche an Flughäfen: Einchecken, Gepäck aufgeben, zum Gate, warten und irgendwann endlich in den Flieger.
Das war diesesmal natürlich schon etwas besonderes: Bisher bin ich ja überwiegend mit eher leineren Charterfliegern in den Urlaub gejettet, nun also mal akkurat Linienverkehr und dann auch noch gleich mit Singapore-Airlines im A380.
Und ja, das ist schon was anderes. Die Dimensionen sind beeindruckend, auf dem Unterdeck (Maindeck) 10 Leute nebeneinander, getrennt durch 2 Gänge. Sofort fiel einem natürlich das kleine Display ins Augen, welches in jeder Sitz-Rückseite eingebaut ist, dazu gibt es eine Fernbedienung und Anschlüsse für Netzwerk, USB und Video. Im Menü kann man sich Reiseinfos ansehen, einen der zahlreichen Filme (grob geschätzt waren es so etwa 60 Stück!) ansehen, aus diversen Videospielen wählen (wenn man die Fernbedienung umdreht hat man eine Tastatur samt Game-Controller!) oder sich durch einen interaktiven Reiseführer über das Zielgebiet informieren. Eine herrliche Spielerei! Natürlich lagen noch Kopfkissen und Decken an jedem Platz, es soll ja gemütlich sein.
Direkt nach dem Start wurden heiße Handtücher gereicht (kannte ich auch noch nicht), Bordpersonal gab es auch genug, so dass man jederzeit Getränke usw. bekam. Von Wasser bis zu Cocktails wird alles geboten.
Irgendwann über dem Atlantik gab es dann essen. Jessica hatte sich vorher schon online eines der vergetarischen Menüs ausgesucht, zudem gibt es noch diverse religiöse Essen.
Für die Standardessen (zwei zur Auswahl) gab es an jedem Platz eine Speisekarte, von der man sich dann bei der Verteilung ein Menü aussuchen konnte. Ich entschied mich für den Tafelspitz.
Hier gabe es die Essen auch mit richtigem Besteck, Tassen und Gläsern. Zudem war das Essen auch richtig lecker! Was anders als die mir sonst gereichten Plastik-Sandwiches.
Später gab es dann noch Verwirrungen wegen diverse Einreisezettel. Die muss man ausfüllen, obwohl man vorher natürlich schon online das ESTA durchlaufen hatte.
Dabei hielten wir das Zollformular für überflüssig, was sich später natürlich als falsch herausstellen sollte....
Nach gut 8h Flug näherten wir uns dem Ziel und gleiteten langsam an der Küstenlinie von Long Island entlang, wir saßen auf der passenden Seite und konnten so die schöne Aussicht genießen. Vorher gab es schon Eisschollen vor Neufundland an der kanadischen Küste zu sehen.
Wenige Minuten später waren wir auf dem JFK-Airport gelandet. Nach der Landung fuhren wir noch etwa 20min. mit dem Riesenvogel über diverse Pisten, bis wir endlich nach fast einer kompletten Umrundung aller Gebäude an unserem Terminal 2 ankamen.
Dann kamen die Einreiseformalitäten und eben jene Zollerklärung, die uns noch fehlte. Also zurück an einen Stehtisch und den Kram noch fix ausgefüllt. Zum Glück war es relativ leer (die vorbereiteten Warteschlangen deuten auch eine andere Möglichkeit an), so dass wir dadurch nur wenig Zeit verloren.
Also wieder zum Schalter, Unterlagen abgegeben, alle Fingerabdrücke scannen lassen und herzlich (?) Willkommen in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Nach dem Einsammeln des Gepäcks ging es dann zum AirTrain, der uns vom Flughafen zur Subway bringen soll.
Für Verwirrung sorgte zunächst, welchen Zug wir nun nehmen müssen und wo man Tickets kaufen kann.
Das klärte sich dann aber schließlich: Auf der einen Seite fährt der AirTrain immer nur im Kreis an allen 8 Terminals vorbei, auf der anderen Seite neben den Terminals auch "raus", immer wechselweise zu Howard Beach und Jamaica Station. Zwischen den ganzen Terminals ist die Nutzung kostenlos, an den Außenstationen bezahlt man dann beim Verlassen die Fahrkosten von 5$.
Dort angekommen kauften wir uns das Wochenticket für den innerstädtischen ÖPNV, zum Glück hatte Jessica Bargeld dabei, das Kreditkartensystem bei dem Zeitungshändler der Endstation (da gibt es nämlich das Ticket) war ausgefallen.
Wir fuhren zunächst überirdisch durch die Außenbezirke von Queens, alles wirkte so amerikanisch-vorstädtig, wie man es sich vorstellt. Dann ging es in die Erde und eine gute halbe Stunde später spuckte uns die Dunkelheit der Linie E an der Station 50. Street/8th Avenue mitten in Midtown Manhatten wieder aus. BÄÄÄM!
Das ist schon ein gewisser Kurlturschock, man ist halt schlagartig mittendrin. Alles ist hoch, gewaltig, voll, laut....
Nach kurzer Orientierung (das ist bei dem System an Straßen/Namen ja ziemlich einfach) gingen wir dann zum Hotel und checkten ein.
Dort gefiel es uns auf den ersten Blick und wir hatten ein Zimmer in der obersten Etage (der 19.) mit Blick nach vorne raus. Das Zimmer war ziemlich klein, aber das hatten wir nicht wirklich anders erwartet.
Nun mal kurz entspannen und dann raus in die große Stadt! Wenn der Times Square schon direkt um die Ecke ist, sollte man sich dort vielleicht auch mal etwas umsehen.
Dort herrscht natürlich rund um die Uhr Ramba-Zamba, so ließen wir uns erst einmal etwas treiben und alles auf uns wirken. Beim Herumschlendern kamen wir dann noch am großen M&Ms-Store vorbei, in den Jessica eh wollte. So konnten wir diesen Programmpunkt auch gleich abhaken.
Nach dieser Runde gingen wir zurück zum Hotel (sind ja nur rund 200m) und Jessica wollte erstmal eine Runde entspannen. Ich war zwar auch etwas schlapp, aber jetzt mitten am Nachmittag hinlegen erschien mir keine gute Idee zu sein. Also machte ich mich auf den Weg nach Downtown. Das Wetter war herrlich und so plante ich einen Spaziergang auf/im High Line Park an. Dieses ist eine Hochbahntrasse auf der lange Zeit ausschließlich Güterzüge fuhren. Da der Bedarf danach aber in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich nachließ, wurde der Betrieb schließlich eingestellt und seit einige Jahren werden Teile dieser Trasse zu einem Park umgebaut.
So geht man also über eine schön gestaltete Fußweg auf höhe der 2. Etage durch Teile von Chelsea.
Ich fuhr mit der Subway (Linie 1) bis zur 14th Street und wanderte dann etwas durch's West Village, u.a. am Abingdon Square Park vorbei. Dann ging es hoch zur High Line.
Das ist wirlich eine feine Idee. Unten tobt der normale Straßenverkehr (obwohl das hier schon wieder überschbaubar ist) und man selber wandert ganz gemütlich in ca. 8m Höhe durch die Stadt. Viele der alten Industriebauten sind schon schon wieder hergerichtet und enthalten auch mal eine Galerie, unter Durchgängen (die Bahnlinie ging teilweise durch Häuser) gibt es etwas Restauration, überall gibt es Sitz- und Liegemöglichkeiten, Straßenmusiker sind anzutreffen und immer wieder hat man tolle Ausblicke über den Hudson River, auf die Bucht samt Freiheitsstatue und auch immer wieder auf das majestätische Empire State Building sowie schöne Backsteingebäude.
Nach etwa 2km endet der Park aktuell noch an einem großen Rangiergelände, es soll aber weiter ausgebaut werden. Ich bin gespannt.
Von dort schlenderte ich die West 30th Street bis zur 8th Avenue entlang und schaute dann noch von außen die Hauptpost und den gegenüberliegenden Madison Square Garden an.
Ein Stück weiter stieg ich wieder in die Subway und fuhr zurück zum Hotel.
Inzwischen dämmerte es auch schon und so langsam kam die Zeit, in der man sich ins Bett trauen konnte ohne in der zweite Nachthälfte wieder munter zu sein. Auch wenn es Ortszeit erst kurz nach 20 Uhr war, unser Tag hatte ja inzwischen wegen der Zeitverschiebung von 6h eine ordentliche Länge erreicht....
So sprang ich erstmal unter die Dusche und dann machten wir es uns im Bett gemütlich (woanders ging das in dem kleinen Zimmer eh nicht), Jessica richtete mit ihrem iPhone einen mobilen Hotspot ein und so konnte ich auch noch meine Neuigkeiten in die Weite des Internets entlassen. Dabei planten wir dann grob die nächsten Tage durch, an denen wir einige Fixpunkte hatten. Ein Shopping-Tag in einem Outletcenter, 2 aufeinander folgende Tage für den New York City Pass (den hatte ich von Jessica geschenkt bekommen) und am Sonntag dann Familientag mit der "neuen Cousine".
Natürlich genoß ich noch diverse Abendblicke aus dem Fenster auf die Stadt, die niemals schläft. Wir dafür dann umso tiefer...
Donnerstag, der 08.03.
An diesem Tag sollte es also dann gleich zum Outlet gehen. Jessica hatte da ein Center in Elizabeth aufgetan, die Jersey Gardens-Mall. Dorthin kommt man direkt von Manhatten aus mit einer der Busse, die nach Jersey raus fahren. Die Abfahrt/Ankunft des Busses ist das Port Authority Bus Terminal, gleich bei uns um die Ecke. Oder wie man hier wohl sagt: Nur 2 Blocks weiter.
Dieses Busterminal ist einer der Sachen, die mich am meisten beeindruckt hat. Hohe Häuser, klar. Große Bahnhöfe und Flughäfen, jaja. Aber ein Busbahnhof in solchen Dimensionen war mir gänzlich fremd.
Ein ganzer Block nur Busbahnhof über diverse Ebenen mit zweispurigen Zufahrtsrampen auf jede Etage und alles mit Bussen voll, die meistens von ihren bahnsteigartigen Zugängen direkt in den Lincoln Tunnel fuhren, dazu ein Menschengewusel wie im Kölner Hauptbahnhof zur Weihnachtsreisezeit. Irre!
Nach kurzen Wirrungen hatten wir dann auch "unseren" Bus der Linie 111 gefunden. Die Info vom Bussteig, die Jessica vorher rausgesucht hatte, stimmte nämlich nicht mehr.
So ging es dann mit Dutzenden von weiteren Bussen direkt durch den Tunnel rüber nach Jersey, wo wir nach etwa 30 Minuten Fahrt an der Mall ankamen. Bis zur Öffnung der ganzen Läden hatten wir noch etwas Zeit und so warteten wir mit einem offenen WLAN an einer Sitzecke. Dann ging es los und es war ein wirklich angenehmer Shoppingtag. Die Mall war nur überschaubar voll, die angebotenen Sachen und Preise waren prima, dazu freundliches Verkaufspersonal (Service wird hier halt noch wirklich groß geschrieben!) und großzügige Umkleidekabinen (teilweise schon fast kleine Zimmer!) überall.
Die Rückfahrt fand natürlich passend zum Feierabendverkehr statt und so waren wir dann auch dreimal so lange unterwegs wie auf dem Hinweg. Endlose Fahrzeugschlangen kamen von allen Seiten vor dem Lincoln Tunnel zusammen und danach gabe es wieder das Schauspiel mit den zahlreichen doppelspurigen Rampen in das Busterminal. So viele Busse auf einen Bick kenne ich sonst wirklich nur von Luftaufnahmen vor riesigen, vollbesetzten Stadien.
Dann ging es wieder durch das wilde Gewusel der Terminalgebäudes und ab ins Hotel. Wir begutachteten nochmals unsere gekauften Sachen und waren ziemlich zufrieden.
Nach einer kleinen Pause gingen wir dann noch einmal zum Times Square. Der Platz hat am Abend bei Dunkelheit natürlich noch mehr von den "Big City Lights" und auch das sollte man mal gesehen/erlebt haben.
Wir suchten uns noch einen Happen zu Essen und gingen zurück ins Hotel, um kurz darauf erschöpft ins Bett zu fallen.
Freitag, der 09.03.
Dieser und der folgende Samstag sollten dann im Zeichen des New York Pass stehen. Die Auswahl der "Attraktionen" ist ja nahezu grenzenlos und da ist wirklich für jeden etwas dabei. Man hat vielmehr die Qual der Wahl.
Ich hätte wirklich Interesse gehabt, das große Naturkundemuseum zu besuchen. Fakt ist aber nun einmal, dass man alleine dafür sicherlich einen ganzen Tag braucht. Zum "Glück" bin ich dann noch Kunstbanause, so dass mich viele der großen und weltbekannten Kunstmuseen nur bedingt interessieren, bzw. nicht so weit oben auf der Liste stehen.
Also sollte es heute morgen als ersten mal nach oben auf das Empire State Building gehen. Zudem befindet sich auch der New York Skyride im Haus.
Das ist nach wie vor ein sehr beeindruckendes Gebäude, welches innerhalb von Manhatten durch die zentrale Lage jederzeit präsent ist. Und es wird irgendwie immer größer, je näher man ihm kommt.
Zudem ist es auch einfach wunderschön! Halt kein moderne Glasklotz, sondern hier wurde noch wirklich mit Details gearbeitet. Für mich persönlich - nach dem Chrysler Building - der schönste Wolkenkratzer überhaupt.
Nach ein paar Stationen mit der Subway und einigen Schritten zu Fuß betraten wir die Art Déco-Lobby und folgten den ausgeschilderten Wegen zu den Fahrstühlen. Es war noch früh und daher auch noch schön leer, die aufgestellten Warteschlangen deuteten die andere Möglichkeit an. So benötigten wir den Express-Zugang (so eine Art 1. Klasse-Ticket mit dirkterem Zugang) durch den NYP gar nicht. Als nächstes folgten dann die flughafenähnlichen Sicherheitsschleusen. Diese sollten und uns an den kommenden Tagen noch öfters begegnen...
Also alles Sachen in die kleinen Boxen, Gürtel aus der Hose usw. Dann ging es in den Fahrstuhl und ratzfatz in die 83. Etage. Die Anzeige macht dabei unterwegs nur noch Sprünge von 10 Stockwerke, es geht flott voran!
Oben angekommen geht es zunächst durch eine Ausstellung über die Geschichte des Gebäudes. Leider eilten wir da etwas schnell durch, meine Idee das alles nochmal nach dem Besuch der Aussichtsterrasse anzusehen erwies sich leider als Trugschluss. Nochmal ging es in eine Fahrstuhl, um die letzten 3 Etagen bis zur Terrasse im 86. Stock zu kommen, hier ist die große Aussichtplatform auf 320m Höhe.
Mit einem weiteren Ticket (nochmal 10$) darf man dann noch in die 102. Etage, aber das macht den Braten ja nun auch nicht mehr fett.
Ist schon ein ziemliches Boah-Erlebnis, besonders wenn man mal möglichst senkrecht in die Straßenschluchten hinunter sieht. Nichts gegen das Hermannsdenkmal oder einer der zahlreichen Fernsehtürme im Land, aber das hier ist schon eine andere Nummer. Von der Aussicht mal gar nicht zu reden...
Nach rund einer halben Studne hat man dann so im Groben alles gesehen und fotografiert, einschließlich sich selbst mit Skyline im Hintergrund. Es war also Zeit wieder aus dem Wind zu gehen. Vom Ausgang ging es nun dummerweise wieder direkt runter, also keine 2. Chance für die Geschichte des ESB.
Es sollte dann noch der New York Skyride folgen, ein virtueller Flug durch New York. Oder anders: Ein 3D-Kino. Der Spaß soll einzeln über 40$ kosten, das ist aber mal heftig (und in meinen Augen auch nicht wert).
Es gab erst einige Vorräume mit Einführungserzählungen um dann schließlich im Kinosaal samt beweglicher Zuschauerplattform zu landen. Spätestens jetzt machte ich mir schon etwas Sorgen, ob ich diese virtuelle Fahrt vertragen werde....
Als "Reiseleiter" begrüßte uns Kevin Bacon, mit dem die Fahrt quer durch New York ging.
Und in der Tat, nach etwa 1/3 dieser Reise wurde mir langsam übel. Mein Magen veträgt solche Sachen (wie z.B. auch Karussels und Achterbahnen) ja nun einmal leider nicht und so verbrachte ich den überwiegenden teil der Fahrt damit, dass ich links zur schallgedämmten Wand starrte. Wiel einfach Augen zu hilft bei der Rüttelplattform auch nicht so wirklich, so ein Geschaukel vertrage ich auch nicht, wenn ich nicht sehen kann in welche Richtung es geht.
Kurzum: Das hätte ich mir schenken können. Wer also einen sensiblen Magen hat sollte es besser lassen. Ansonsten: Wenn man den Pass hat und eh da ist...
Allerdings ist die Bildqualität nicht mehr das, was man eigentlich heute erwarten darf, aber nun gut.
Nach dem ESB führte uns der Weg am Metropolitan Life Tower (welche von 1909 bis 1913 das höchste Gebäude der Welt war) und Flatiron Building in die W22th Street, in der sich ein wahnsinnig toller Cake & Baking Shop befindet. Hierfür hatte Jessica einen ganzen Enkaufszettel dabei und den nicht nur für sich alleine.
Ein ganzer Laden (und der war nicht klein!) nur für Backkram. Naja, es gab (wie so oft) ein offenes WLAN und so setzte ich mich in eine Ecke und wartete.
Vom Backgeschäft sollte der nächste "Auftragseinkauf" folgen, es ging zum offiziellen New York Fire-Store nach Greenwich Village. Dieser Laden stellte sich als äußerst symphatisch heraus, speziell in Form der netten Verkäuferin. Da wir teilweise alleine im Laden waren kam man so auch etwas ins Gespräch und die Frau berichtete von diversen Besuchen von Feuerwehrleuten aus der ganzen Welt und zeigte uns auch diverse Mitbringsel, darunter auch ein Helm von der Feuerwehr Stuttgart.
Die New Yorker Feuerwehr genießt seit 9/11 natürlich weltweite Beachtung und auch Solidarität. Es gibt wohl in der ganzen Stadt kein einziges Fire-Department, welches an jenem Tag keinen ihrer Leute verloren hätte.
Nach dem Einkauf sollte es dann noch zum Ground Zero gehen, mit einem Besuch des Memorials. Allerdings stellte sich vor Ort heraus, dass man dazu ein (kostenlose) Eintrittskarte braucht, damit die Besucherströme (und die gibt es!) etwas gelenkt werden können. Spontan war so ein Ticket nicht zu bekommen, so verschoben wir den Besuch und fuhren erst einmal zurück zum Hotel. Passend dazu kamen wir auch an "unserem" Fire-Department vorbei, welches man doch gleich etwas anders betrachtet.
Der ganze Ground Zero ist eine riesige Baustelle. Am Memorial wird noch gearbeitet und gleichzeitig auch an den ganzen neuen Hochhäusern, One World Trade Center wird alle überragen und befand sich zu dem Zeitpunkt des Besuchs im Rohbau bis zur 92. Etage fertig, war also kaum noch niedriger als das ESB.
Nachdem die Einkäufe im Hotel abgeladen waren wollte Jessica erst einmal eine Pause machen, ich nutzte die Zeit für ein Besuch des Grand Central Terminal, des weltgrößten Bahnhofs mit 44 Bahnsteigen und 67 Gleisen. Am beeindruckensten ist natürlich die große Haupthalle, aber auch die ganzen Nebenhallen und die untere Ebene sind einen Blick wert. Wow.
Interessant finde ich vor allem auch den kontrast zwischen Hallen und Bahnsteigen. Als würde man in einem alten, wunderschönen Schloss in den Keller gehen, ziemlicher Kontrast.
Aus dem ganzen Gewusel heraus habe ich dann leider verpennt, den Ausgang durch das MetLife Building heraus zur Park Avenue zu gehen. Ich bin also nach vorne raus, zur 42. Straße. Von dort konnte ich dann noch einige Blicke auf das Chrysler Building werfen, welches mit seiner wunderschönen Spitze immer wieder ein Augenschmaus ist.
Dann ging es zu Fuß einen Block weiter zu Public Library und natürlich auf deren Rückseite durch den Bryant Park.
Dieser kam mir irgendwie sehr französisch vor. Kleine Bistrotische und auch Klappstühle, dazu am anderen Ende ein altes Karussell und eine nette Außengastronomie. Lief französische Musik? Ich weiß es nicht mehr....
Auf jeden Fall sehr schön. So langsam dämmerte es auch und damit kam die Zeit der beleuchteten Häuser.
Dann machte ich mich auf den Weg zurück zum Hotel, besorgte unterwegs noch das falsche Essen (die Wraps kamen gar nicht gut an) und nach einer Pause sollte es dann zur zweiten Aussichtsplattform gehen: Top of the Rock.
Inzwischen war es richtig dunkel geworden und wir machten uns zu Fuß auf den Weg.
Das GE Building ist das höchste Gebäude (und aktuell das zehnthöchste vollendete in NYC) vom Rockefeller Center-Komplex und auch das markanteste. Direkt vor diesem Turm befindet sich die bekannte Prometheus-Statue und auch die winterliche Eisbahn inkl. der weihnachtlichen Beleuchtung der Bäume.
Im Lobbybereich erwartet einen wieder die schon bekannte Innenraumkunst des Art Déco. Nachdem wir die üblichen Sicherheitsschleusen durchlaufen hatten ging es in den Fahrstuhl. Hier hat man gleich das erste große Aha-Erlebnis. Das "Bodenpersonal" verabschiedet einen, die Fahrstuhltür schließt sich und dann dämmt sich langsam das Licht in der Kabine. Gleichzeitig wird es von oben heller und dann erkennt man durch die Plexiglas-Decke des Lifts den blau beleuchteten Schacht vom Fahrstuhl. Was für ein langer Schlauch! Kaum wird man sich über die Dimensionen im Klaren, da setzt sich die Kabine auch schon in Bewegung und man wird geradezu durch diesen Schacht hochgezoomt. Wirklich beeindruckend, auch wenn das Gebäude insgesamt "nur" 70 Etagen hat.
Sofort fallen mir viele Spielfilme ein, in den die Akteure in nahezu endlosen Aufzugschächten herumturnen... das sieht wirklich so aus!
Ich war zu perplex und auch fasziniert von dem Anblick, dass ich fast versäumte ein Foto zu machen.
Oben angekommen betritt man moderne Räumlichkeiten und wird von einem grandiosen Panorama erwartet. Diese Aussichtsterrasse ist erst 2005 wieder eröffnet worden und hat, anders als das ESB, keine Brüstung mit Gittern sondern dicke Glasscheiben bis weit hinunter mit kleinen Schlitzen dazwischen. So kann man die Sicht ungestört genießen und steht dazu nicht mal so im kalten Wind. Bei Nacht ist der Ausblick über Manhatten mindesten so atemberaubend wie tagsüber. Einfach nur der Wahnsinn.
Im Endeffekt ist die Aussicht vom Top of the Rock schöner als die vom ESB, auch wenn man sich rund 50m tiefer befindet. Dieses hat nämlich einen ganz gravierenden Nachteil: Man kann das ESB nicht sehen. ;-)
Hier erkennt man es in seiner ganzen Schönheit, zudem ist man auch zentraler in Midtown und näher an den vielen anderen interessanten Dingen. So hat man z.B. fast einen kompletten Überblick über den Central Park.
Innen verläuft dann noch eine Rolltreppe nach ganz oben, dort steht man dann wieder im Wind, ist aber wirklich ganz Top of the Rock(efeller Center).
Nach diesem grandiosen Abschluss des Tages schlenderten wir an der Radio City Music Hall vorbei, an der draussen eine lange Schlange auf den Kartenverkauf am nächsten Morgen für eine mir unbekannte Show wartete.
Wir schlenderten noch einmal über den abendlichen Times Square und dann ging es ins Hotel und kurz darauf ab ins Bett.
Samstag, der 10.03.
Wie fast jeder Morgen begann der Tag nach dem Verlassen des Hotels mit einem Besuch im Carve nur einen Block weiter (8.Av./W47.Str.). Ein kleiner Laden, der morgens leckere Sandwiches/Bagles, Kaffee und später gute Pizza anbot. Das alles auch noch zu einem wirklich güstigen Kurs. Der Laden war auch eigentlich immer gut gefüllt. Kann ich wirklich nur empfehlen!
Es war der zweite Tag für unsere New York Pässe. Da das Wetter schon die ganze Woche mitspielte wollten wir uns an diesem Tag Fährräder ausleihen und durch den Central Park fahren. Einen passenden Verleih fanden wir in der 58. Straße, nur einen Block vom Park entfernt. Die Räder waren zudem auch recht neu und in einem prima Zustand. Am Wochenende ist zudem die Haupt-Ringstraße (Central Park Loop) im Park für den Autoverkehr gesperrt.
Wir fuhren also zunächst diese Hauptstraße gegen den Uhrzeigersinn entlang, hielten aber immer wieder mal an, um die Aussichten zu genießen. Obwohl die Natur bisher kaum Grün produzierte war es selbst im überwiegend kahlen Park recht ruhig.
Zudem war es doch überraschend hügelig, es ging doch einige mal schon ganz ordentlich rauf und runter. Erst neulich habe ich durch Zufall eine TV-Doku gesehen, ganz Manhatten sah ursprünglich so aus, mit großen Granitbereichen. Im Zuge des Aufbaus und Modernisierung durch die Jahrhunderte wurde aber fast die ganze Insel eingeebnet.
Am Nordende des Parks angekommen machten wir am Harlem Meer erst mal eine kleine Pause. Danach ging es dann weiter am North Meadow mit seinen ganzen Baseball-Feldern vorbei weiter zum großen Reservoir.
Ein Stück weiter machten wir dann an einen der zahlreichen Picknickplätze eine weitere Pause und genossen das Leben im Park. Wie in eigentlich allen Parks liefen auch hier zahlreiche (graue) Eichhörnchen herum, die natürlich bei weitem nicht so scheu sind wie wir sie von zuhause kennen. Bis auf rund 2m kommen diese possierlichen Tiere ohne jede Scheu heran.
Nach diesem Stopp beendeten wir die Runde und gaben die Räder zurück. Dann ging es langsam Richtung Hotel zurück und nach einer kleinen Pause startete die Uptown-Movietour mit dem Bus.
Hierbei fährt man diverse Locations von Serien und Filmen ab, erfährt welcher Promi wo wohnt usw. Geführt wird die Runde von einem lokalen Schauspieler, bei uns war das ein junger Typ Mitte/Ende zwanzig. Da ihn keiner kannte, erzählte er anfangs, wo er schon mitgespielt hatte und zeigte daraufhin Verständnis, dass ihn niemand kannte.
Jedenfalls führte er die Runde mit viel Wissen und Humor durch die Straßen der Upper West Side, erzählte welche Filme an den entsprechenden Locations gedreht wurde und Besonderheiten dazu. Passend gab es auf dem Monitor im Bus dann immer die passenden Szene des Films/Serie zu sehen. Daher störte es auch gar nicht immer unbedingt, wenn man den Film eben nicht gesehen hatte.
Die große Pause wurde dann am Cafe Lalo gemacht, bekannt durch E-Mail für Dich.
Danach ging es eine der Querstraßen durch den Central Park zur Upper East Side, dort befuhren wir u.a. die wunderschöne Park Avenue und machten einen weiteren Stopp am Metropolitan Museum of Art. Dazu gab es wie gehabt Geschichten zu den Geschichten aus den Filmen.
Die unterhaltsame Tour endete dann an der 5. Avenue am südl. Ende des Central Parks.
Dort ging es dann erst einmal in den riesigen Apple-Store (da musste ein Fangirl rein) und nebenan in das Spielwarenhaus FAO Schwarz. Dort wurde nebenbei die Pianoszene aus Big gedreht.
Von dort schlenderte wir noch einige Blocks die Prachtstraße hinunter und kehrten dann zum Hotel zurück.
Dort fanden wir in unserem Zimmer einen Zettel vor, auf dem die in dieser Nacht kommende Sommerzeit angekündigt wurde.
Die sind hier zwei Wochen eher dran mit der Zeitumstellung! Das war mir auch neu.
Sonntag, der 11.03.
An diesem Tag war das lang erwartete Familientreffen angesetzt. In den letzten Monaten ergab es sich nämlich, dass Jessica eine bisher unbekannte Halb-Cousine hat und die lebt, man ahnt es schon, seit einigen Jahren mit ihrem Partner in New York.
Wir hatten uns zunächst zum Brunch im feinen River Café verbredet. Dieser Laden befindet sich direkt am East River unterhalb der Brooklyn Bridge und bietet neben der sehr guten Küche (für's Diner muss man Wochen vorher reservieren) die phantastische Aussicht auf Downtown Manhatten.
Wir warteten innen und nach kurzer Wartezeit kamen dann auch Claudia und Andreas. Nach der Begrüßung setzten wir uns und hatten direkt viel zu bereden. Obwohl Jessica und Claudia bisher nur kurzen Mailkontakt hatten verstanden wir uns alle prächtig.
Nach dem sehr leckeren Brunch schlenderten wir etwas an der neuen Promenade entlang und nach einem Schlenker durch DUMBO und dem Brooklyn Bridge Park überquerten wir natürlich noch zu Fuß diese beeindruckende Brücke.
In Manhatten angekommen ging es am Gerichtsgebäude vorbei und dann mit einer kurzen Taxifahrt (so hatten wir das auch mal gemacht) weiter Richtung China Town. Dort schlenderte wir durch die Gassen mit den vielen kleinen Läden, die lauter Sachen anboten, die man so gar nicht (er-)kannte. Weiter ging es Richtung Lower East Side und dann kehrten wir erst einmal für eine Pause in einer netten Bar ein.
Leider habe ich mir nicht die Biersorte gemerkt, aber das Lager schmeckte wirklich recht gut. Die Zeit verging wie im Fluge und so bekamen wir langsam alle etwas Hunger. Claudia kannte zum Glück ganz in der Nähe ein hervorragendes italienisches Restaurant (das war es wirklich!), das ápizz. Etwas irritierend fand ich die spanische Musik, aber der Amerikaner als solches nimmt es mit diesen Feinheiten wohl nicht so ganz genau. Vielleicht ist der Unterschied auch gar nicht bekannt.
Da wir inzwischen gelernt haben wie man hier in Restaurants mit Kreditkarte bezahlt (gerade die Sache mit dem Trinkgeld wussten wir nicht so recht), haben wir das auch gleich getestet.
Das funktioniert nämlich so: Man ordert die Rechnung, diese kommt in einer kleinen Mappe, in die man dann seine Karte legt. Dann wird der Betrag an der Kasse gebucht und die Rechnung kommt zurück an den Tisch. Hier wurd dann der Beleg unterschrieben und man füllt die entsprechende Stelle auf der Rechnung für den Tip aus (bewegt sich in der Regel im Bereich von 15-20% des Rechnungsbetrages. Also in ähnlichem Rahmen wie die aufgeführten Steuern, wenn ich mich nicht irre).
Schon war der Tag auch fast vorbei, Claudia hatte noch etwas beruflich vorzubereiten. So verabschiedeten wir uns und gingen (bzw. fuhren mit der Subway) wieder unsere Wege. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die beiden für den tollen Tag und hoffentlich auf ein Wiedersehen!
Da wir nun auch schon den ganzen Tag auf den Beinen waren besuchten wir noch kurz den Supermarkt unseres Vertrauens und ließen den Abend ruhig ausklingen.
Montag, der 12.03.
Für diesen Tag hatten wir unsere Eintrittskarten für das 9/11 Memorial. Jessica wollte vorher nicht noch irgendwo hin, so fuhr ich schon mal alleine los.
Ich wollte noch etwas durch den Financial District und Battery Park schlendern, zudem sollte ich dann auch schonmal die Eintrittskarten abholen. Zudem stand noch ein Besuch an der City Hall nebst Woolworth Building an.
Es ist immer wieder beeindruckend, wie liebevoll im Detail diese frühen Hochhäuser von etwa 1900 bis in die 1930er Jahre gebaut wurden.
Weiter ging es zur Wall Street, dort liegt die NYSE direkt gegenüber der Federal Hall, dem ersten Kapitolgebäude der Vereinigten Staaten. Hier wurde u.a. George Washington als 1. Präsident vereidigt und die Bill of Rights verabschiedet. Also Geschichte pur. So musste ich auch locker 10 Minuten für mein Foto warten, bis endlich diverse Gruppen und eine ganze Schulklasse den Blick auf das Motiv frei gaben.
Danach ging ich weiter zum Battery Park, in der sich u.a. auch The Sphere, eine Weltkugel die ursprünglich zwischen den Zwillingstürmen des WTC stand, befindet. Trotz der enormen Zerstörung des ganzen Gebiets ist dieses Kunstwerk zwar schwer beschädigt, aber zumindest als Ganzes erhalten geblieben.
Hier am Park legen auch die Ausflugsschiffe zu Liberty und Ellis Island ab. Die Schlange an Menschen, die zur Freiheitsstatue wollten war wirklich beeindrucken. Quer um und durch den ganze Park standen die Leute an, einige hundert Meter.
So langsam musste ich dann auch los Richtung Ground Zero, die Karten hatte ich direkt morgens schon abgeholt und so traf ich sogar etwas zu früh dort ein. Die Wartezeit konnte ich dank offenes WLAN aber gut überbrücken. Jessica kam dann auch und so stellten wir uns in die lange Schlange, später folgten die uns inzwischen bekannten Sicherheitskontrollen. Das Memorial selber ist halt schon etwas abstrakt, für mich persönlich erzeugen andere Gedenkstätten doch einen dickeren Klos im Hals. Liegt vielleicht auch einfach daran, dass ich hier vorher noch nicht war. Wenn man die Hochhäuser selber mal gesehen hat oder gar oben drauf war, empfindet man das sicher intensiver. Näher als die beiden Wasserbecken gingen mir einige Trümmerreste, die ich hinter der Glaswand eines Gebäudes sehen konnte. Vorbogenes Metall, abgeplatzter Beton. Teile dieser einstmals stolzen Gebäude.
Nach dem Besuch wollte Jessica noch in einen Store/Outlet dort um die Ecke. Auf Shopping hatte ich an diesem Tag aber keine Lust, so machte ich mich auf den Weg nach Coney Island ans Meer.
Etwa 45 Minuten war ich mit der Linie Q bis zum Brighton Beach unterwegs, das letzte Stück als Hochbahn, von hier schlenderte ich dann einen Straßenzu entlang bis ich am breiten Strand ankam. Ab zum Atlantik!
Wirklich ein herrlicher Strand, jetzt noch schön leer. Einige Jogger und Spaziergänger waren unterwegs, an heissen Sommertagen ist hier sicher die Hölle los.
Nach etwa einem Kilometer ging ich dann zur Promenade zurück, hier waren gerade viele Budenbetreiber beim Aufräumen und Aufhübschen für die kommende Saison. Nach der Hochzeit der Freizeitparks in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das ganze Viertel und besonders die Premenade samt Parks wohl ziemlich runter gekommen und die Bauten am Strand sogar teilweise verfallen. Jetzt wird wieder alles schön hergerichtet, inkl. der inzwischen doch ziemlich nostalgischen Parks.
Schießlich ging ich noch bis zum Ende auf den Pier und dann langsam Richtung Subway zurück.
Inzwischen hatte ich mir im Gesicht auch schon einen leichten Sonnenbrand eingefangen. Aber es war toll hier, nur so kurze Fahrt bis zu den Big City Lights!
Da mich die Bahn wieder im südlichen Teil nach Manhatten brachte, stieg ich auch gleich dort aus um auch noch mit der Pendelfähre nach Staten Island überzusetzen. Diese Fähre ist für alle kostenlos und bietet sich wunderbar an, um die Lady of Liberty aus einer gewissen Entfernung zu sehen, zudem hat man bei der Fahrt auch einen tollen Blick auf Downtown.
Nach dieser kleinen Rundreise setzte ich dann meinen eigentlichen Weg zurück zum Hotel fort.
Da wird nun wussten, wie man in Restaurants bezahlt (^^), hatte Jessica sich ein vegetarisches chinesisches Restaurant heraus gesucht, das Zen Palate in Hell's Kitchen. Telefonisch hatte sie schon vorher reserviert und so konnte es los gehen. Da es nur rund 2-3 Blocks entfernt vom Hotel liegt, waren wir zu Fuß recht schnell dort.
Das Essen war super und zudem auch recht günstig, generell scheint man in Hell's Kitchen oft gut & günstig essen zu können. Werden wir uns für den nächsten Besuch merken.
Dienstag, der 13.03.
Da war auch schon unser Abreisetag gekommen. So eine Woche vergeht ja doch sehr schnell und es gab noch immer so viel zu sehen...!
Bis Mittag mussten wir unser Zimmer räumen, konnten dann aber unsere Koffer noch für den Tag im Hotel deponieren. Da Jessica einkaufstechnisch immer noch nicht genug hatte, fuhren wir dann noch nach SoHo.
Dieses Viertel hat in Sachen Kunst und Kultur eine bewegte Vergangenheit, zudem gibt es diverse Designerläden, aber halt auch normale Shops mit gutem Angebot und auch ansprechenden Preisen. Einfach eine nette Shopping-Gegend.
So ergabe es sich, dass nicht nur Jessica etwas fand, auch ich konnte noch ein paar feine Schuhe ergatterm. Geplant hatte ich das ja auch nicht. Am späteren Nachmittag ließen wir unseren Stadtteilbummel dann eine Pause an der New York University folgen und beendeten den Stadtteil-Bummel mit einem Besuch des Washington Square Park.
Danach ging es zurück nach Midtown, Jessica wollte noch einmal in den großen Toys'R'us am Times Square (der mit dem Riesenrad innen drin), danach holten wir unsere Koffer im Hotel ab.
Danach folgten einige Wirrungen an der Subway-Station, bis wir realisierten, dass nur die Linie Richtung Downtown einen Aufzug hat. Also doch mit den Koffern die Stufen runter (und auch wieder hoch, weil wir einmal falsch waren).
Ab in die Linie E Richtung Jamaica. Die Fahrt dauerte etwas und so sah ich dann auf dem Zielplan irgendwann beim genaueren Hinsehen nicht Jamaica Center (da ist der Umstieg zum Airtrain), sondern Jamaica 179.Str.
Eine neue Erkenntnis, die Linie behält den gleichen Namen (E), fährt aber einfach mal woanders hin...! OK, rechtzeitig gesehen, so konnten wir unterwegs noch umsteigen. Auch wenn das so mit den Koffern alles nicht geplant und in dem Moment recht nervig war.
Wir kamen zeitlich passend am JFK an und der Rest war der normale Checkin-Ablauf. Dieses mal saßen wir im A380 oben und zum Glück war auch der Rückflug nicht voll. So setzte ich mich in eine halbfreie Mittelreihe, so hatte jeder von uns zumindest 2 Plätze für den nächtlichen Flug. Beim Starten fiel mir dann ganz links in meiner Reihe eine recht unentspannte junge Frau auf, die sich beim Start doch arg an die Sitzlehnen krallte. Wohl ein klarer Fall von Flugangst. Zunächst gab es in der Luft wie üblich die heißen Handtücher, ein wieder sehr leckeres Essen und etwas Unterhaltungsprogramm. Ich schaute den angefangenen Film vom Hinflug zu Ende an und dann wurde es auch schon ruhiger im Flieger. So wirklich pennen kann ich im Sitzen aber nicht, auch wenn es zwei Plätze sind. Ich war wohl etwas langsam, eine Reihe hinter mir hatte jemand die komplette 4er Mittelreihe für sich. So versuchte ich mehr schlecht als recht etwas zu dösen. Gerade als ich irgendwie etwas weggetaucht war kam das Pling-Geräusch und die Anschnallschilder, direkt gefolgt von einer entsprechenden Durchsage. Die Bordcrew war gerade dabei, die anderen Schlafenden zu wecken, da gab es eine weitere kurze Durchsage, dass sich auch das Personal anschnallen soll. OK...
Es dauerte wirklich nicht lange, da ging das Gerumpel los und das war wirklich nicht ohne. Alle die nach dem Anschnallen im Sitzen wieder eingedöst waren wurden dann durch die spitzen Schreie der Flugängstigen erneut geweckt. Nach etwa einer Minute war der Spuk aber auch schon wieder vorbei. Gut so, lange vertrage ich so ein Gerüttel nämlich auch nicht... Wir befanden uns gerade über den Grand Banks, einer ohnehin stürmischen Gegend.
Der Rest der kurzen Nacht verging dann auch irgendwie leidlich. Vor der Landung noch das Frühstück und schon waren wir wieder in Frankfurt.
Nach ewig langen Wegen sammelten wir unsere Koffer ein und kamen auch ohne Kontrollen durch den Zoll. Unser erlaubtes Budget war auch ziemlich ausgereizt. Dann ging es noch mit dem Taxi zurück zum Hotel, dort dann den Wagen aus der Tiefgarage geholt und ab Richtung Heimat.
Unterwegs merkte ich dann doch das eine oder andere Mal den Schlafmangel und ich war froh, als wir die Autobahn verlassen konnten. Flott noch die beiden "Jungs" eingeladen und ab nach Hause. Dieser Tag endete dann recht früh im Bett.
Was bleibt?
Es war ein toller Urlaub! Diese Stadt zieht einen wirklich sofort in ihren Bann, vielleicht weil einem vieles vertraut vorkommt, auch wenn man noch nie da war.
So häufig hat man New York im TV gesehen (angefangen mit der originalen Sesamstraße), dass man viele Ecken einfach direkt wieder erkennt. Zudem fällt durch die Aufteilung der Straßen die Orientierung natürlich auch sehr leicht. Man weiß halt im Prinzip jederzeit, wo man in etwa ist und findet alles sehr leicht. Dazu kommt halt die Freundlichkeit der Menschen und der groß geschrieben Service. Dort ist der Kunde wirklich noch König.
Den Verkäufer im Levi's Store am Times Square werde ich sicher nie vergessen, in dem Jessica eine Hose suchte und bei wirklich jedem Modell irgend etwas eben nicht so richtig passte. Mit einer Engelsgeduld wurden sogar Kollegen befragt und dabei war der Laden wirklich richtig voll! Dann wurde auch mal zwischendurch schnell ein nächster Kunde bedient. Als dann doch endlich das richtige Modell gefunden war, gab es ehrliche Freude und ein High-Five. Wenn man mit solchen Erfahrungen dann hier in den ersten Laden tritt, vergeht einem gleich wieder die Lust auf's Einkaufen.
Fest steht, wir werden sicher wieder zurück kommen. Es gibt immer noch so viel zu sehen und zu entdecken.
Und jetzt weiß ich zumindest auch, warum so viele Souvenirs damit bedruckt sind:
I ❤ NY.
High Line fand ich damals auch super. Eine kleine Oase im Großstadtdschungel.
AntwortenLöschenHach, New York...hoffentlich klappt das nächstes Jahr bei mir. Geplant ist es :)
Im Bryant Park werden im Sommer Kino-Filme open air gezeigt. Das ist ein ganz wunderbarer Moment. Und für die Mädels unter den Lesern: ja, das Gebäude da ist die Bibliothek. DIE Bibliothek, in der Carrie Big heiraten möchte ;) Alles im allen einer der schönsten Orte der Stadt.
AntwortenLöschenHerrje...eine Art Heim-Fern-weh. Muss mal nach Flügen schauen.
Das ist sich toll im Sommer. :-)
AntwortenLöschenObwohl ich im Hochsommer eher nicht dorthin möchte.
Ich kennen da jemanden, die ganz konkret solche Begriffe wie "Weihnachts-Shopping" in den Mund genommen hat. ^^