Freitag, 29. April 2011

Die Tücken stecken im Detail....

Ich hatte mir so einige Sachen ja so schön ausgedacht.
Für die jetzt bald anstehende Sardinien-Tour (endlich!!!) habe ich mir einen neuen Tankrucksack gegönnt, schon vorher hatte ich mir einen Bluetooth-Adapter und Helmköpfhörer gekauft und eingebaut. Dazu noch ein großes TopCase, um die schöne Hornet nach den Seitenkoffern weiter zu verschandeln.
Dummwerweise hat sich inzwischen herausgestellt, dass alles nicht so ganz wie gewollt bzw. gedacht funktioniert.
Zunächst: Das große TopCase brauche ich gar nicht. Zumindest nicht für diese Tour, denn wir nächtigen ja in Hotels/Pensionen. Da ich so natürlich kein Zelt, Schlafsack, Luftmatratze, Isomatte usw. brauche, reichen meine beiden Koffer locker aus. Na gut, das Teil wird nicht schlecht und kann zudem auch auf der Ténéré verwendet werden (noch ein ganz anderes Thema, ich komme echt zu nix.).
Der neue Tankrucksack ist an sich ein feines Teil: Stabil, passende Größe, viele Taschen.... wunderbar. Aber: Die Deckelfolie des Kartenfachs spiegelt fürchterlich! Eine erste längere Tour (bei zudem bewölkten/bedeckten Himmel!) brachte das zu Tage: Ich konnte quasi nix auf dem Navi sehen. OK, klar... die Ansagen hatte ich ja dank der neuen Lautsprecher. Aber der Sinn der Sache kann das nicht sein.
Bei der langen Sauerland-Tour neulich nahm ich bei sonnigem Wetter zum Vergleich noch mal meinen alten Sack. Eindruck bestätigt, der Deckel spiegelt deutlich weniger.

Dann die Sache mit den Helmlautsprechern. An sich ja OK, mit etwas Fummeln und Kopfdrehen bleiben die Ohren beim Einstieg im Helm "stehen". Das ist auch dringend nötig, denn die (dünnen) Lautsprecher nehmen einem die Chancen, das Ohrenabklappen im Helm noch zu korrigieren. Was beim 4, 5, 10-maligen Aufsetzen noch nicht so störend ist, verschlimmert sich aber auf einer langen Tour. Da ist man ganz flott mal bei 10mal auf- und absetzen. Dazu dann jeden Tag.... nein, dass kann es nicht sein. Von den Fahrten, bei denen ich die kleinen Stimmen am Kopf gar nicht benötige mal ganz abgesehen.
Also habe ich die kleinen Lautsprecher wieder ausgebaut. Da ich aber auf die Ansagen nicht wieder so ganz verzichten will, werde ich in Zukunft ganz normale, schlanke Ohrhörer benutzen. Keine InEar-Modelle, die Vertrage ich bei längerem Nutzen leider nicht, sondern so Typen à la iPod, günstigste Bauform.
Genau sowas hatte ich beim Handy dabei und in der Tat funktionieren die Teile ganz gut im Helm.
Beim Testen musste ich zudem noch feststellen, dass mein Line-Out bei Navi nicht funktioniert. Ob generell oder nur in Verbindung mit Kopfhörern weiß ich nicht, hilft aber auch nicht. OK, den kleinen BT-Adapter habe ich ja nach wie vor, wird der also weiter benutzt. :-)

Der Gedanke, jetzt mit meinem alten Tankrucksack in Urlaub zu fahren behag mir dann aber doch nicht so recht, zu schön ist der neue im Vergleich! Zudem fahren wir auf Sardinien selber nach Karte (das Vorgehen hat sich auf Korsika auch schon bewährt), somit wäre meine schöne selbstgebaute Navischale eh im Weg.
Da kam mir die kleine Navitasche von der Ténéré wieder in den Sinn. Dort ist ja kein Platz für einen ausladenden Tankrucksack, daher die kleine, separate Tasche. Also schaute ich mir die Sachlage noch einmal vor Ort (also an der Hornet) an. Mit einer weiteren Rohrschelle (eine nutze ich ja schon für die Videokamera) sollte ich auch diese Tasche befestigen können.
Also flott zum Baumarkt, eine Rohrschelle 20-23mm mit M8-Gewindeanschluss her, dann im heimischen Schraubensortiment ein passendes M8-Modell herausgesucht und los.

Die Schelle war schnell montiert und gesichert, trotz der neuen Schraube ist für mein TomTom Go520T noch genug Platz in der Tasche.
Zunächst dachte ich, ich müsste an der Schraube noch etwas herumbiegen, weil der Lenker an der Stelle der Schelle schon ewas gekröpft ist. Aber bei der ersten Sitzprobe passte alles wunderbar. :-)

Durch die Gummierung der Schelle sitzt die kleine Navitasche fest genug um an Ort und Stelle zu bleiben, aber trotzdem kann man noch die Höhe bzw. Winkel verstellen, falls man das Navi in der aktuellen Position mal durch die blendende Sonne nicht ablesen kann.
Zu guter Letzt fehlte nur noch der "Belastungstest" mit Tankrucksack.
Auch da sah alles gut aus, das Navi ist nach wie vor gut zu erkennen und auch der Lenkeinschlag ist kaum eingeschränkt. Selbst wenn ich rechts bis zum Anschlag drehe, schiebt sich die kleine Tasche selbstständig etwas nach oben.
Es sieht fast so aus, als hätte ich meine Lösung für die anstehende Tour gefunden!
So kann ich den neuen Tankrucksack benutzen, die Sardinein-Karte braucht auch keine Hindernisse im Kartenfach zu fürchten und alles ist gut.

Ach ja: Kaum 2 Wochen vor dem Start hatten wir ja schon kleine Befürchtungen, dass sich unsere illustre 4er-Runde mal flott halbiert. Wolfi hatte mit argen Rückenproblemen (Bandscheibe!) zu kämpfen und bei der Tour letztes Wochenende hat Ronnie noch seine Duke in einen Graben geschmissen.

Wolfi's Rücken geht es aber wieder deutlich besser, er hat inzwischen grünes Licht gegeben und die Duke hat nichts Erstes abbekommen. Erst stand das Rad böse schief, aber da hat sich die Gabel wohl zum Glück nur in den Brücken verzogen und keinen Schlag abbekommen. Einzig die vorder Steckachse ist wohl hinüber (zum Glück nicht die Felge), aber da ist ja an Ersatz zu kommen.
Ansonsten hätte ich doch noch die Ténéré wieder flott machen müssen, meine lange Baustelle.
Aber das ist nun wieder eine ganz andere Geschichte....

Jetzt kommt die Tage noch das neue, dunkle LED-Rücklicht ins Heck, der Öler wird aufgefüllt und das Werkzeug durchsortiert. Dann nächste Woche noch der neue Hinterreifen drauf und ich wäre fertig!

Was habe ich einen Bock auf die Tour!

1 Kommentar:

  1. Tipp wegen der Kopfhörer: Wenn du ein genügend langes Kabel dran hast, dann versuche mal, die Ohrhörer ins Ohr zu tun und anschließend das Kabel von vorn zwischen deinen Ohrmuscheln und deinem Kopf nach hinten zu verlegen. So kann das Helmfutter beim Helmaufsetzen den Ohrhörer nicht so leicht aus seiner Position bringen

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