Dienstag, 12. Oktober 2010

Urlaub - Schweden 10/2010

Nach dem Urlaub im Süden (Kos) Ende August sollte es auch noch einmal in den Norden gehen. Jessica wollte unbedingt noch einmal nach Schweden, um ihre alte Freundin Dani in Göteborg zu besuchen.
Erst gab es verschiedene Pläne, dass sie allein dorthin fährt (mit dem Flieger über ein Wochenende), aber so richtig bot sich da nichts an. Weder die Preise waren sonderlich attraktiv, noch die dazugehören Abflugorte (Hahn im Hunsrück - Ich verstehe bis heute nicht, wie der Airport mit "Frankfurt-Hahn" werben kann!). Somit sah alles eher nach einer Reise per Auto an, wodurch aus dem Einzel- wieder ein Familienurlaub wurde!
Ein Termin wurde schnell gefunden, Urlaub bekam ich auch noch und so stand nur noch die Frage der Route im Raum. Zunächst schauten wir uns einige Fähren an, aber gerade die großen Überfahrten (z.B. Kiel-Göteborg) sind einfach nur unverschämt teuer! Für die Preise kann man ja quer durch's Mittelmeer fahren...
Am interessantesten war da noch die sogenannte Vogelfluglinie mit 2 eher kurzen Fährverbindungen, einmal von Puttgarden (auf Fehmarn) nach Rødby in Dänemark und dann noch von Helsingør (DK) nach Helsingborg (SWE).
Für diese Route gibt es das Schwedenticket, in dem beide Fährverbindungen zusammengefasst sind, zudem sind dabei die Abfahrzeiten auch flexibel. Nur für das erste Teilstück sollte man eine (vor Ort umbuchbare) Abfahrtzeit auswählen.
Dieses Ticket kostete in unserem Fall Retour rund 180€. Auf der Alternativroute über die beiden großen Brücken würden insgesamt rund 120€ Maut anfallen, dazu der Umweg mit den mehr zu fahrenden Kilometern, das bringt dann kaum noch einen finaziellen Vorteil.
Ein weiterer großer Vorteil auf unserer Route sind die durch Fähren bedingten Fahrpausen, so dass Levi auch jedes mal aus seinem MaxiCosi heraus konnte.
Aus unserem Keller suchten wir noch unseren ungenutzen Schnaps- und Likörvorräte zusammen, solche Mitbringsel sind in skandinavischen Ländern ja immer gerne gesehen und wir hatten eh mehr davon, als wir wohl irgendwann mal trinken werden. Der Linus fand wieder Unterkunft bei meinen Eltern/meiner Schwester, das hatte beim Kos-Urlaub wunderbar funktioniert.
Somit war alles geklärt es konnte losgehen! :-)

Hier die Diashow der Schweden-Fotos oder wahlweise alle Bilder im Album:



Freitag, der 01.10.2010

Wir fuhren bei ziemlich bescheidenem Wetter fast pünktlich los und kamen auch gut durch (was man ja auf so einer Strecke nie wirklich wissen kann). Zwischen Hamburg und Lübeck riss dann auch der Himmel immer mehr auf und in Puttgarden am Fährterminal angekommen schien sogar die Sonne von einem blauen Himmel. Hallo Urlaubsfeeling!
Unsere angepeilte Fähre (12:15 Uhr) verpassten wir trotzdem, aber das Umbuchen war in der Tat sehr einfach: Am Schalter bekamen wir einen Fahrschein für alle weiteren Verbindungen und wurden direkt auf die nächste Fähre gesetzt. In der Nebensaison scheint das gar kein Thema zu sein, da hat jedes Schiffchen noch einen Platz frei.
Aussteigen und die Überfahrt an Deck (bzw. hinter dem Glas) zu genießen hat auf jeden Fall deutlich mehr Urlaubsflair als im Auto stumpf durch die Gegend zu fahren.
Die erste Überfahrt war nach rund 45 Minuten beendet und weiter ging es etwa 200km auf dänischen Straßen. Bisher bin ich in Dänemark immer nur die Verlängerung der A7 (Flensburg Richtung Norden) mit kaum bis wenig Verkehr gefahren, unseren jetztige Route sah da schon anders aus. Gerade rund um Kopenhagen standen wir doch häufiger mal bzw. ging es nur im Stop-and-Go weiter. Mal ganz neue Ansichten von dänischen Autobahnen...
Die zweite Fährverbindung stand dann an und der Check-In mit unserem neuen Fahrschein funktionierte auch an einem der Automaten. Das sieht dann in etwas aus wie das Verlassen eines Parkhauses. Karte in den Schlitz, dann kommt die Meldung welche Fähre und Verladespur, Schranke auf und rauf auf's Schiff, fertig! Hat etwas von Busfahren.
Diese Überfahrt dauerte nur rund 20-25 Minuten, so dass das aussteigen kaum lohnt. Aber die Aussichten zwischen den beiden Städten am Øresund lockte uns dann doch an Deck.
In Schweden angekommen ging es wieder auf die Autobahn für die letzten rund 200km bis Göteborg. Überwiegend geradeaus durch flache Landschaften, teilweise am Meer entlang. Für mich überraschend war die Tatsache, dass es kurz vor Göteborg deutlich hügellieger wurde. Diese Hügel bestehen überwiegens aus Felsen, die durch die letzte Eiszeit mit ihren Gletschern rundlich abgeschliffen waren. Diese Felsen prägen das ganze Umland von Göteborg und trennen teilweise die Vororte voneinander ab.
Am Abend kamen wir dann nach einem Stau auf der Stadtautobahn endlich bei Dani und Salen in Bergsjön, einem Vorort im Nordosten der Stadt, an. Nach der Begrüßung und dem Auspacken unserer Sachen ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. Die beiden hatten ein Kinder-Gästebett besorgt, so dass wir unseres zu Hause lassen konnten. Zudem durften wir im Schlafzimmer nächtigen. :-)
Wie wir abends beim zu Bett gehen schon feststellten, war es im Schlafzimmer recht frisch. Die Heizung funktionierte da irgendwie (noch?) nicht. Sollte uns aber nicht weiter stören, im Bett war es ja trotzdem warm.


Samstag, 02.10.2010

Am nächsten morgen war der kleine Levi allerdings doch recht ausgekühlt, die Hände waren sogar eiskalt... der Arme! Ihn selbst schien das weniger zu stören, zumindest hat er keine Unmutsbekundung von sich gegeben.
Nach der ersten Fütterung haben wir ihn dann wie immer mit ins Bett genommen und erst einmal "aufgetaut".
An diesem Tage musste da auf jeden Fall Abhilfe geschaffen werden!
Somit ging es nach dem Frühstück auch gleich zu einem der beiden örtlichen IKEA, das stand ja eh auf Jessica's To-Do-Liste. Die Besorgungsliste wurde somit noch durch ein Schaffell und Handschuhe erweitert.
Das erste von IKEA, das zweite aus einem der Einkaufszentren von denen es hier wohl genug gibt. Somit sollte das nächtliche Frösteln auch Geschichte sein.
Der Weg zum Möbelhaus verlief nördlich um Göteborg herum durch den Vorort Angered, von dem man wieder zwischen großen Felsen hindurch auf einer Brücke hoch über den Göta älv herauskommt. Auch das war beeindruckend, weil ich - wie anfangs erwähnt - Göteborg eigentlich im Flachland erwartet hätte.


Sonntag, 03.10.2010

An diesem Sonntag ging es endlich mal ein bisschen in die City. Sehr praktisch dafür ist die Tatsache, dass nur rund 200m von der Wohnung direkt eine Tram fährt. Solche Sachen wie Handy-Ticket gibt es natürlich auch schon längst in Schweden. Wir fuhren also los und besuchten natürlich (!) erst einmal die Nordstan-Mall und bummelten etwas durch die Gänge. Danach ging es noch in ein nettes Café und auf dem Rückweg machten wir unterwegs noch einen Stopp bei einem Supermarkt.
Was hier, wie auch schon am Vortag auffiel: In Schweden gibt es mehr kleine Kinder! Überall werden Kinderwagen in der Gegend herum geschoben, in jedem Café usw. gibt es wie selbstverständlich Kindersitze und natürlich wird überall und gerne ein Gläschen mit Essen warm gemacht. Auch sind überall Wickelmöglichkeiten selbstverständlich, in den Malls gibt es die auch nicht in einer mehr oder minder freien Ecke des (Damen-)Klos, sondern als eigenen Raum mit allem, was man dort so benötigt.
Im Bielefelder IKEA habe ich Levi mal auf dem Herrenklo (dort gibt es zumindest einen Wickeltisch!) versorgt, als ein Mann reinkam, mich verstört anschaute und dann noch einmal außen auf das Schild schaute, ob er nicht versehentlich auf die Damen-Toilette gelaufen war. So etwas wäre in Schweden wohl gar nicht denkbar. Überall haben junge Familien ihre Kleinkinder dabei und ebenso selbstverständlich werden die auch von den Vätern gewickelt, gefüttert usw.
Das sollte bei uns auch so sein, aber irgendwie ist es das anscheinend nicht. Das merkten wir aber auch erst in Schweden, eben weil es uns so auffiel. Alles ist einfach mehr auf Kinder eingestellt. In den Shopping-Malls gibt es neben den gut ausgestatteten Sanitärbereichen auch überall in den Hauptgängen kleine "Spielinseln" für die Kleinen, die natürlich (in Schweden nicht anders als bei uns) wenig Lust haben nur von einem Geschäft ins nächste zu laufen. Entsprechend kann sich der Nachwuchs in diesen Bereichen austoben, so bleibt auch dort die Laune bestens. Ebenso fiel uns auf, dass bei den Vororten (die häufig aus einer Ringstraße mit Einfahrstraßen bestehen) überall an am Anfang KiTas zu sehen waren. Und eben diese Satelliten-Vororte sind nicht gerade das, was man als gehobene Wohnlage bezeichnen kann! Meist bestehen diese aus großen Wohnblocks, daneben Parkäusern, ein Einkaufszentrum und der Tramanschluss in die City. Tja... und halt KiTas. Somit bringt man die Kleinen morgens in die Tagesstätte um danach mit der Tram oder Auto zur Arbeit zu fahren. Kein wildes durch die halbe Stadt fahren, bis man den eigenen Kindergarten erreicht hat (wenn man denn überhaupt eine Platz abbekommen hat).
Da haben wir hier in Deutschland wirklich noch viel zu lernen....


Montag, der 04.10.2010

An diesem Tag fuhren wir zuerst zum 2. IKEA in der Nähe (südlich von Göteborg) und danach noch in ein "benachbartes" Einkaufszentrum in Partille. Also mehr oder minder das fast übliche Tagesprogramm. ;-)
Wir schlenderten durch die zahlreichen Shops und schauten uns entsprechend viele Dinge an, groß eingekauft wurde nicht, denn am nächsten Tag sollte es ja noch zum größten Warenhaus Skandinaviens gehen!
Bis Partille sind es von der Wohnung nur wenige Fahrminuten mit dem Wagen und Parkplätze gibt es auch genug und dazu kostenlos. Das Tages-Highlight setzte Levi, als ich mit ihm kurz vor der Abfahrt noch auf Jessica (die zur Toilette war) gewartet habe. Der Kleine bekam große Augen und würgte zweimal und kurz danach erbrach er so ziemlich das gesamte vorher verabreichte Mittagessen. Dieses bestand aus pürierten Nudeln mit einer tomatigen Sauce, entsprechend orange-farbend stellte sich das Ergebnis dar, welches sich in fast einem Quadratmeter vor mir ausbreitete.
Als Jessica vom Klo kam rief ich ihr gleich zu, sie soll mal mit Klopapier anrücken. Etwas verwundert ging sie aber einach weiter und nahm ein Taschentuch aus ihrer Tasche! Erst als sie das Malheur sah, holte sie doch Toilettenpapier. ;-)
Wir wischten den kleinen "See" so gut wie möglich weg und machten uns dann mal flott aus dem Staub.


Dienstag, der 05.10.2010

Heute sollte es, wie gesagt, zum größten Kaufhaus auf diesem Subkontinent gehen! Das Gekås befindet sich in dem kleinen Ort Ullared etwa auf halben Wege zwischen Fähre nach DK und Göteborg, östlich von Verberg.
Es ist halt kein Shopping-Center, sondern ein einziges Kaufhaus und das weniger wie ein großer Karstadt, sondern eher wie ein riesiger Real-Markt. Neben der Größe und Auswahl an quasi allen Sachen (Schuhe gibt es nicht und der Lebensmittelanteil ist deutlich geringer) ist der Laden vor allem günstig! Nicht nur für schwedische Verhältnisse, auch teilweise für unsere!
Um mal in etwas die Dimensionen zu beschreiben: Vor dem Verlassen stellt man sich an einer der 65 (!) Kassen an... Die Einkaufswagen sind durchnummeriert und haben alle 1000 Stück eine andere Farbe am Griffbereich, damit man die Teile auch leichter wieder findet. Die Sammelboxen für diese Einkaufswagen haben rund 10m Einstelltiefe und und sind auch sicherlich über 20m breit.


Der ganze Ort besteht somit überwiegend aus riesigen Parkplätzen, auf denen sich auch immer eine stattliche Anzahl großer Reisebusse einfindet. Rund um das eigentliche Kaufhaus haben sich allerlei kleine, spezialisierte Geschäfte niedergelassen, so das wohl wirklich alles abgedeckt wird.
Wir haben einen wirklich guten Tag erwischt, häufig bilden sich schon weit vor dem Eingang lange Schlangen mit Einkaufswagen. Wir konnten also sofort herein und es war trotzdem gerade im Eingangsbereich ein wenig wie am ersten Tag beim SSV (als es ihn noch gab). Weiter in der Tiefe des Ladens hat sich das ganze Volk doch etwas verteilt. Wir schlenderten also getrennt von Dani & Salen (die in erster Linie Sachen des täglichen Gebrauchs kauften, eben weil sie dort soviel günstiger sind) los und schlugen uns durch die Baby/Kinderklamotten und normaler Kleidung bis zu der Spielsachenabteilung durch. Der Einkauswagen wurde zunehmends voller und dort, am anderen Ende des Ladens, trafen wir auch unsere Gastgeber wieder.


Wir wollten eine Pause machen und beschlossen, die Cafeteria aufzusuchen. Dazu fährt man auf einem Laufband mitsamt des Wagens eine Ebene höher, in dem sich ein Parkbereich (!) für die Einkaufswagen befindet. Nachdem dieser abgstellt ist geht es noch eine Ebene höher zur Gastronomie. Nachdem wir dort pausiert und Levi gefüttert hatten ging es wieder los ins Getümmel.
Elektrogeräte, HiFi-Sachen und Weihnachtsartikel (dort war Jessica dann kaum zu bremsen!) folgten und schließlich war im Kellergeschoss noch der Freizeitbereich zu finden. Neben den in Schweden obligatorischen Angeln gibt es dort auch Pferdezubehör! Also das habe ich im Real oder Marktkauf zumindest bisher noch nicht entdecken können. ;-)
Neben vielen Weihnachtgeschenken fanden wir auch einen kleinen Schlitten und eine am Türrahmen zu befestigende Hüpfschaukel für Levi auch einen Feuerkorb für unsere Terrasse.
Das letzte große Problem war dann noch, die ganzen Einkaufe auch in den Wagen zu bekommen. Es gelang, aber da war dann kaum noch Luft und jeder im Auto hatte noch Teile auf dem Schoß, neben sich oder im Fußraum.
Rien ne va plus, aber wirklich!
Nur einen Winter-Overall für Levi haben wir nicht bekommen. Es gab zwar Massen davon, aber genau in der benötigten Größe gab es quasi nichts. Komisch...
Bei der Abfahrt war es dann auch schon fast ganz dunkel, wir hatten wirklich rund 7h in dem Laden verbracht!
Und ich muss sagen: Es machte wirklich Spaß! Auch für mich, eben weil der Shopping-Tag nicht nur aus Klamotten und Schuhe bestand, wie sonst so oft.... ;-)
Wenn wir das nächste mal in Schweden sind, wird es sicher wieder zum Gekås gehen!


Mittwoch, der 06.10.2010

An diesem Tage wollte ich mal etwas von Schweden sehen.... und zwar keine Einkaufscenter, sondern mal etwas schöne Landschaft! Nördlich von Göteborg beginnen zahlreichen Inseln, die direkt der Küste vorgelagert sind. Da sollte es hingehen! Der Tripp sollte Tjörn und Orust umfassen, einmal um jede Insel.
Die Anfahrt dauerte rund eine gute Stunde, über eine große Brücke ging es dann rüber nach Tjörn. Als erstes fuhren wir quer über die Insel in den Südwesten, nach Rönnäng. Unterwegs gab es immer wieder vereinzelte rote Häuschen zu sehen, die eben so typisch schwedisch sind. In Rönnäng angekommen machten wir an einer kleinen Bucht den ersten Stopp und fuhren danach wieter zum Hafen, von wo eine kleine Fähre zur Nachbarinsel(chen) Tjörnekalv fährt. War natürlich kühl und windig, daher war dort auch nicht wirklich viel los. Im Sommer ist es da sicher traumhaft schön. Wir wurden, mit Levi auf dem Arm, auch gleich von einem älteren Herrn angesprochen, der uns dies auch bestätigte. Levi gefiel es nicht so recht, entweder saß er festgezurrt in seinem MaxiCosi oder aber er war auf dem Arm im kalten Wind. So wurde schnell klar, dass wir uns den Besuch der zweiten Insel abschminken können, daran würde uns der kleine Mann sicherlich den Spaß rauben, weil er auch keine hatte. Gleiches Recht für alle! ;-)
Somit blieb es bei der kleinen Runde um Tjörn, die trotzdem sehr schön war. Wenigstens ein bisschen Schweden, wie ich es mir vorgestellt habe, auch wenn dazu Småland sicher noch besser geeignet wäre.
Auf dem Rückweg fuhren wir zunächst noch einmal in dem Shoppingcenter in Partille vorbei, wo wir 2 Tage zuvor in einem Laden einen Winteranzug für Levi gesehen hatten, den aber nicht kauften, weil wir am Tage darauf zum Gekås fuhren. Dort gab es ja nun aus unerklärlichem Grund keinen in der passenden Größe, also wurden wir noch einmal aktiv und schlugen dort zu. Danach noch zu einem großen ICA (eine Kette von großen Supermärkten) um uns etwas Priviant für die Fahrt und zuhause mitzunehmen. Die kleingehäkselten Gurken (mit Paprika) und Brötchen für Hotdogs gehörten dazu, ebenso der Zitronenpfeffer, den Dani & Salen zuhause hatten und uns sehr gut schmeckte. Und schließlich durfte natürlich ein Tubenkäse nicht fehlen. Für unterwegs bestens geeignet.


Donnerstag, der 07.10.2010

Schon war unser Abreisetag gekommen. Wir frühstückten und brachten nach und nach unsere Sachen nach unten (die Wohnung ist in der 3. Etage!). Zum Glück war die Schranke an dem Fußweg zu den Häuserblocks auf, so konnte ich den Wagen zumindest bis direkt vor die Haustür fahren. Das ersparte schon einmal diverse Meter Fußweg bis zum Parkhaus. Außredem regnete es, was die Verladung ja auch nicht angenehmer machte. Irgendwann hatten wir wirklich alles im Wagen und konnten nach der verabschiedung los. Dummerweise war dann diese besagte Schranke zu. :-(
Am Nachbarhaus war vorher ein Handwerker, der hatte sie wohl geschlossen. Dani & Salen versuchten eben diesen Handwerke an einem anderen Haus aufzutreiben (dort stand zumindest sein Wagen nun). Zum Glück kam aber gerade in diesem Moment wieder der nette, südländische Herr vorbei, der einen Schlüssel für diese Schranke besaß. So konnten wir doch noch etwa im Zeitplan losfahren. Unsere Fahrt führte uns durch Dauerregen bis zur ersten Fähre. Hier mussten wir dieses mal sogar etwas warten, bis das Schiff ankam. Wegen der Kürze der Überfahrt blieb Jessica dieses mal im Wagen, ich ging mit Levi trotzdem kurz nach oben etwas die Beine vetreten und vor allem den kleinen Sohnemann aus seinem Sitz befreien.
Weiter ging es im Regen quer durch Dänemark bis Rødby zur letzten Fähre. Dort hörte der Dauerregen dann auch endlich auf, was gut war, denn wir hatten wieder etwas Wartezeit und musste somit nicht die ganze Zeit im Wagen sitzen.
Auf Fehmarn angekommen musste wir auf jeden Fall noch bei Calle's Grenzshop vorbei! Davon hatten wir schon viel gehört und gelesen, dass ganzen Horden von Dänen dort einfallen, um überwiegend dänische Artikel zu einem günstigeren Steuersatz zu kaufen. Hat man seinen Wohnsitz in Skandinavien, so muss man nicht einmal das Einwegpfand bezahlen, damit wird z.B. Bier nochmal deutlich günstiger.
Und in der Tat waren dort eigentlich nur Dänen unterwegs, die palettenweise Alkohol aus der Lagerhalle räumten. Nachdem wir uns das angesehen hatten ging es dann auch weiter nach Hause. Abends kamen wir dann auch erschöpft an.

Am nächsten Tag brachten meine Eltern dann den Linus vorbei. Dem armen Hund erging es diesesmal nicht so gut, er hatte sich seinen Kopf wieder ziemlich aufgekratzt. Immer ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. :-(
Warum er sich nicht wohl fühlte, können wir heute nur vermuten. Vielleicht war es einfach zu dicht beisammen mit den beiden Urlauben und er fühlte sich abgeschoben. Nächstes mal arbeiten wir am Timing oder nehmen ihn gleich ganz mit, vielleicht in ein schönes Ferienhaus.

Das war sicher nicht unsere letzte Reise nach Schweden.

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