Donnerstag, 21. Dezember 2023

Winterflucht 2024

Ich wollte die Seite in Sachen Reisepläne mal auf den akluellen Stand bringen.
Wie so oft planen wir wieder eine Winterflucht, wie so oft im Februar. Für das nun bald kommende Jahr sieht das nicht anders aus, für eine Woche wollen wir dem Winter entfliehen.
Ursprünglich wollten wir nach Isreal, das Land steht schon länger auf unserem Zettel. Nun sollte es endlich so weit sein. Und dann passierte das, was halt passiert ist und daher haben wir von unseren Plänen Abstand genommen. Es ist einfach aktuell nicht absehbar, wie die Situation dort im Februar sein wird.
Also machten wir uns auf die suche nach einer Alternative. Die Ideen nahmen dabei schon etwas wilde Wege. Kanaren geht immer, wir hatten da La Palma im Augen (dort waren wir halt noch nicht), aber dort ist im mitteleuropäischen Winter auch Hauptreisezeit und so wirklich attraktive Angebote fanden wir nicht. Mir flatterten stattdessen immer öfters gute Angebote für USA-Flüge vor die Augen. Darunter waren auch durchaus attraktive Preise für den Süden: Florida, Texas oder auch Kalifornien. Wobei uns dazu eine Woche natürlich eigentlich zu kurz ist. Zudem waren die günstigen Flüge alle nicht nonstop und man war so meist zwischen 12 und 20h unterwegs. So richtig überzeugt hat und das alles auch noch nicht.
Als nächstes stolperte ich über Pauschalreisen ind die Arabischen Emirate (VAE). Preislich waren diese recht attraktiv, gar nicht so viel oberhalb der Kanaren. Aber auch da passte uns bei den meisten "Paketen" etwas nicht. Flüge mitten in der Nacht oder von weiter entfernten Airports aus, dann teilweise auch die "falschen" Zielflughäfen (z.B. Flüge nach Abu Dhabi und Hotel nötdlich von Dubai) mit weiten Wegen. Irgendwie hat uns das auch nicht so überzeugt.

Naja, irgendwann stießen wir dann auf Tunesien. eben dort waren wir beide auch bisher noch nicht und es gibt einiges im Land zu entdecken. Neben vielen historischen Orten wie z.B. Karthago auch interessante Landschaften und Drehorte von Star Wars
Außerdem gab es preislich sehr gute Pauschal-Angebote, die insgesamt oft deutlich unter einer individuell gebuchten Reise lagen. Wie fast zu allen Ziele hatte Genia schon eine vorbereitete Karte mit allen möglichen Zielen.


So fanden wir dann ein gutes Angebot mit dem 4* Hotel Marhaba Salem Resort nördlich von Sousse, Flug bis Monastir ab Düsseldorf zu angenehmen Zeiten. Im Paket ist zwar ein Hotel-Transfer enthalten, aber wir werden uns direkt vom Airport ein Mietwagen nehmen (ist dort deutlich günstiger als vor Ort). Von der Lage aus können viele der für uns interessanten Ziele gut im Laufe eines Tages erreicht werden.
Einzig die wüstennahen Destinationen weiter im Süden sind etwas außer Tagesausflug-Reichweite, daher werden wir unser Hotel auch in der Woche für eine Nacht verlassen und uns im Hotel El Mouradi in Douz einquartieren. Hier sind wir direkt am Rand der Sahara und können somit im Laufe von 2 Tagen gut alle Ziele im Süden erreichen.

Wir sind schon sehr gespannt und freuen uns, ein weiteres Land zu entdecken!

Donnerstag, 30. November 2023

Suzuki V-Strom 800DE

Es gibt wieder einen neuen Motorrad-Test! Nun ist die "mittlere" V-Strom dran.
Eigentlich ist es sogar ein Vergleichstest mit der Honda XL750. Da ich die Transalp aber schon vorher einmal im Einzeltest hatte, bin ich hier schon mehr (und im ersten Teil quasi ausschließlich) auf die Suzuki eingegangen.
Reisemaschinen kann man ja doch irgendwie am besten vergleichen, wenn man das mit ihnen macht, wofür sie so entwickelt wurden. In diesem Fall also: Auf die Reise gehen!


Somit war ich auch dieses Jahr wieder mit meine Freund Jochen auf eine Herbsttour. Ein Tourbricht dazu wird auch noch folgen. Dieses Jahr sind wir nach Mittelitalien gefahren.

Obwohl die beiden Maschinen sich auf dem Papier in fast allen Werten relativ ähnlich sind, unterscheidet sich beide sowohl in Look als auch in Feel doch recht deutlich.




Neben zahlreichen wirklich tollen Straßen gibt es in dem Gebiet auch durchaus Klasse-C Wege, bei denen sich zahlreiche Löcher zwischen einer maroden Asphaltdecke einsotrieren.


Zudem erweisen sich sehr kleine Nebenstrecken auch ab und zu mal als Schotterpiste. Meist gut festgefahren und wenig herausfordernd, aber hin und wieder mit Passagen von sehr lockerem Geläuf, so dass man sogar hin und wieder doch schon etwas von "Offroad" reden kann.


Kurzum: Die Fahrwerke mussten durchaus zeigen, was in ihn steckt.
Jedenfalls hatten wir mehr als genügend Zeit, um beiden Maschinen ordentlich auf den Zahn zu fühlen und nach gut 2300km sind dabei genug Erkenntnisse heraus gekommen.


Wie sich die beiden Maschinen dort im "echten Einsatz" geschlagen haben, wo sie sich ähneln und auch, worin sie sich unterscheiden, dass kann alles


auf motolifestyle.de nachlesen werden!
(Wie immer: Für das Layout bin ich nicht verantwortlich)

Freitag, 22. September 2023

Quickshifter

Oha, da habe ich doch etwas ganz vergessen! Nun also schnell nachgeholt...
Als ich meine Tracer 2017 kaufte, waren Quickshifter noch nicht so wirklich üblich. Ich selbst war zu dem Zeitpunkt auch in der Praxis noch nicht so einem Stück Technik begegnet.
Das hat sich in den letzten Jahren geändert. War es anfangs eher ein "Naja, ganz nette Spielerei" hat sich ein Quickshifter dann im Laufe der Zeit (mit diversen Testmaschinen) schnell zu einem "Geil, hätte ich auch gern!" geändert.
Mein alter Freund Jochen hat dann bei seiner 2017er Tracer 900 (RN43) direkt einen QS als Zubehör verbaut. Für mein 2015er Modell wurde von Seiten Yamahas dieses Zubehör leider nicht angeboten. Tja, älteres Modell, kann man halt nichts machen. So dachte ich zumindest.

Dann stieß ich zufällig im Forum auf Drittanbieter Schaltautomaten zum Nachrüsten. Nachdem ich mich da ein wenig Eingelesen hatte, bestellte ich mir schließlich einen Healtech Quickshifter easy (iQSE) konkret das Modell iQSE-1+QSH-P4A.
Da wenig später eh ein Werkstatt-Service bei meiner Tracer anstand, ließ ich das Gerät dann gleich mit einbauen. Wen die Arbeitsschritte interessieren, hier die Anbauanleitung.


Hier einmal die zentrale Schaltbox, offen unter der Sitzbank liegend. Für diese kleine Kästchen fand ich einen passenden Platz direkt neben der Batterie.





Die Kabel noch etwas zusammengerollt und danach konnte der Halterahmen für die Sitzbank wieder montiert werden. Soweit "sauber" im Rahmen der Möglichkeiten.


Für die Position des Drucksensors, der die eingeleiteten Schaltvorgänge registriert, hat sich mein Schrauber für die Schaltwelle entschieden. Laut Anleitung ist eine Montage hier oder an der Schaltstange möglich.


Die Position an der Welle lag näher am Rahmen und somit ist der Sensor etwas unauffälliger. Klang soweit vernünftig. Somit war der Einbauteil erledigt, die Inbetreibnahme erfolgt dann im nächsten Schritt. Dazu ist eine kleine App zuständig. Bei eingeschalteter Zündung nimmt diese Kontakt per Bluetooth mit der Schaltbox auf und dnach lässt sich der Quickshifter umfangreich konfigurieren.



Bei laufendem Motor meldet sich die App zunächst mit einem aktuelle "Zustand" (das Bild oben stammt nicht von der Ersteinrichtung), man kann als groben Funktionstest z.B. die Zündung kurz auf Knopfdruck unterbrechen. Wenn das alles Funktioniert landet man schließlich im Übersichtsmenü.
Dort also zunächst den Setup-Assistenten ausgeführt. Hierzu muss man eigentlich nur im Stand und gezogener Kupplung 3x normal rauf und wieder runter schalten. Dadurch wird der Druck auf den Sensor registriert, danach muss man die Zylinderzahl festlegen und schon sollte alles fertig sein. Man kann in der Zusammenfasusng dann noch die ermittelte Werte nach belieben anpassen. 


Ich war sehr gespannt und fuhr los. Die ersten Schaltvorgänge funktionieren zunächst auch wie erhofft, ich war beeindruckt. Einige Male schaltete ich vom 2. bis in den 6. Gang durch, bei verschiedenen Drehzahlen. Schnell gab es aber einige Aussetzer, also misslungeen Schaltvorgänge (funktionierte einfach nicht). Dann kamen auch diverse wenig saubere Schaltungen ins Spiel und schließlich fand ich beim Durchsteppen der Gänge auch immer wieder eine Art "Leerlauf", wo keiner sein sollte, also z.B. zwischen den Gängen 4 und 5. Meinen Fahrversuch brach ich schließlich ab, als einige Schaltvorgänge dann mit lautem Krachen vollzogen wurden. Sowas kann nicht wirlich gesund für's Getrieben sein.
Also anhalten, erneut die App aufrufen und den Quickshifter dort deaktivieren. Schon ist alles so also wäre die Technik nie eingebaut worden. Ich war schon etwas desillusioniert.

Kurz darauf stand eine große Alpentour an, die ich entsprechend mit deaktiviertem QS absolvierte. Nach der Tour geriet die Sache dann doch etwas längere Zeit in Vergessenheit, zudem weiteren Touren mit anderen Testmaschinen stattfanden.
Aber irgendwann kam mir das verbaute Stück Technik doch wieder in den Sinn, verbunden mit der Idee eines neuen Versuchs. Dazu wollte ich den Sensor allerdings zunächst umbauen. Von der "bequemen" und optisch unauffälligeren Version an der Schaltwelle wollte ich das kleine Zwischenstück nun doch einmal an das Schaltgestänge bauen. Also dorthin, wo diese Art von Sensoren eigentlich sitzen. Wenngleich diese Geräte "normalerweise"  (werksseitig) natürlich im/zwischen dem Gestänge befinden und nicht einfach eben dort "dran".


Der Umbau war recht simple und in ein paar Minuten erledigt. Ich zog die untere Mutter grob nach Anleitung fest und wollte dann den gesamten Einrichtungsprozess neu durchlaufen. Dazu löschte ich die App-Daten komplett und fing somit wieder bei "Null" an.


Ich fuhr also wieder los, ließ die Tracer ein wenig warm werden und startete dann das Setup wie gehabt. Nach meinen Schaltvorgängen kam dann allerdings eine für mich neue Meldung. Der Sensor liefert leider keine korrekten Werte, ich solle doch die Mutter zur Befestigung etwas fester oder aber loser einstellen. Natürlich hatte ich entsprechendes Werkzeug gar nicht eingepackt. 
Wieder fuhr ich frustiert weiter, fragte mich nach einigen hundert Meter aber, ob der Schaltautomat nun direkt und automatisch wieder deaktiviert wurde. Also einfach mal "quick shiften".
Zu meiner Überraschung war die Technik noch aktiv, also nutze ich sie auf der weiteren Fahrt. Die noch größere Überraschung war allerdings, dass der Quickshifter gut funktionierte! Ich erweiterte meine kleine Runde um sicherlich 20-30km und schaltete mich in alle Variationen durch das Getriebe. Von nahezu perfekt geschmeidig bis zu einem maximal kleinen Klicken war alles dabei, aber weder ein unerwarteter Leerlauf noch ein lauten Knallen im Getriebe. Kurzum: Das Ding funktionierte nun tatsächlich so, wie es sollte!
Aus lauter Begeisterung (und Frustangst) ließ ich alles so, wie es war. Ich fuhr schließlich sogar erfolgreich eine große Balkanrunde mit dem unvollendeten Setup.

Irgendwann wollte ich es dann aber doch wissen, drehte also die besagte Mutter etwa 1/8 Umdrehung fester und ließ das Setup noch einmal laufen. Dieses Mal konnte ich die Einrichtung erfolgreich beenden, passte noch ein wenig die Werte an und in der tat ist die ganze Sache nun noch etwas geschmeidiger geworden. Kurzum: Auch wenn es im Endeffekt doch recht lange gedauert hat und ich die Lösung viel schneller hätte haben können.
Übrigens: Auch wenn eigentlich nicht vorgesehen, funktioniert das Runterschalten (bei nicht zu hohen Drehzahlen) auch meist recht gut.

Nun bin ich sehr zufrieden mit meinem Nachrüst-Schaltautomaten.